Drei Männern aus Munderkingen im Alb-Donau-Kreis im Alter zwischen 18 und 20 Jahren wird vorgeworfen, Menschen auf offener Straße bedroht, überfallen und ausgeraubt zu haben.
Die Liste der Vorwürfe ist lang: Wiederholt sollen die Angeklagten Menschen auf offener Straße überfallen, geschlagen und ausgeraubt haben, einer der Tatorte war Ehingen. In einem Fall sollen die mutmaßlichen Täter ein am Boden liegendes Opfer bis zur Bewusstlosigkeit getreten haben. In einem anderen Fall sollen zwei der Angeklagten im März 2022 maskiert und mit einer Schreckschusspistole bewaffnet mehrere Geflüchtete in deren Unterkunft in Oberdischingen überfallen, verletzt und beraubt haben. Zur Abschreckung sollen auch Schüsse gefallen sein. Eines der Opfer wollte flüchten, sprang aus dem Fenster und verletzte sich dabei.
Anklage wegen schweren Raubes: Den Angeklagten drohen lange Haftstrafen
Den Angeklagten drohten mindestens fünf Jahre Haft, sagt die Ulmer Staatsanwältin Dina Langbein. Denn "im Falle des Erwachsenenstrafrechts haben wir den Mindeststrafrahmen im Gesetz stehen." Das gilt in diesem Fall gerade "bei schwerem Raub oder schwerer räuberischer Erpressung bei einem Einsatz mit Waffe", so Langbein. Sollte das Jugendstrafrecht angewendet werden, so wären auch Bewährungsstrafen möglich. Teilweise waren die Verdächtigen zum Tatzeitpunkt noch minderjährig.
Männer wollen sich im Prozess äußern
Die drei Angeklagten wollen sich laut Verteidigung zu den Vorwürfen äußern. Allerdings erst am nächsten Verhandlungstag Ende September, wenn ein Gutachter dabei ist, hieß es zum Prozessauftakt. Zwei der Männer sind in U-Haft. Der Dritte befindet sich auf freiem Fuß.