Ein 54-jähriger Mann aus Rammingen (Alb-Donau-Kreis) soll seine ehemalige Partnerin im April dieses Jahres mit einer halbautomatischen Pistole bedroht und sie gezwungen haben, mit in sein Wohnhaus zu kommen. Dort soll er sie gefesselt, betäubt und misshandelt haben. Am Dienstag beginnt am Landgericht Ulm der Prozess gegen den Tatverdächtigen. Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft.
Ex-Freundin mit Cannabisöl und Schlaftabletten betäubt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, seine 47-jährige Ex-Freundin mit Kabelbindern an den Handgelenken und Beinen gefesselt und ihr mit Paketband den Mund zugeklebt zu haben. Er soll sie außerdem gezwungen haben, Cannabisöl und Schlaftabletten zu schlucken. Immer wieder habe er die Schusswaffe auf die Frau gerichtet und ihr gegen den Kopf geschlagen, heißt es in der Anklageschrift.
Auch sexuelle Handlungen am Opfer vollzogen
Durch die Einnahme der Tabletten sei die Frau in einer Art Dämmerzustand gewesen. Sie soll laut Staatsanwaltschaft nicht bemerkt haben, wie sich der Angeklagte sexuell an ihr vergriff. Dem Angeklagten wird Geiselnahme in Tateinheit mit sexuellem Übergriff sowie unerlaubter Besitz einer halbautomatischen Kurzwaffe vorgeworfen.
Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte noch in diesem Jahr fallen.