Neue Studie der Uni Tübingen

Klimawandel bringt mehr giftige Metalle ins Essen

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Autor/in
Christoph Necker
Christoph Necker ist Reporter für Hörfunk und Online beim SWR im Studio Tübingen.
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Mia Zundel
Mia Zundel ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Überschwemmungen, Brände, Gletscherschmelzen. Der Klimawandel macht sich in immer mehr Bereichen des Alltags bemerkbar. Laut einer Tübinger Studie auch bei den Lebensmitteln.

Ein Forschungsteam der Universität Tübingen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung hat herausgefunden, dass durch den Klimawandel mehr giftige Metalle im Boden aktiviert werden. Die Folgen für die Qualität von Ackerböden sind demnach besorgniserregend.

Prognose für das Jahr 2100

Für die Studie haben die Forschenden verschiedene Bodenproben auf giftiges Cadmium untersucht. Die Proben wurden dabei einem Klima ausgesetzt, wie es voraussichtlich im Jahr 2100 herrscht. Das Ergebnis: In alkalischen Böden ändert sich nichts, aber in leicht sauren Böden wird mehr Cadmium gelöst. Sie machen zwei Drittel aller Böden aus. Das krebserregende Cadmium kommt überall auf der Welt natürlicherweise in Böden vor, bisher allerdings nur in gebundener und damit in der Regel nicht schädlicher Form.

"Der Klimawandel und Metalle versetzen die Mikroorganismen im Boden unabhängig voneinander in Stress. Wir wollten nun die bisher wenig bekannten kombinierten Effekte dieser Einflüsse untersuchen," sagt Studienleiterin Marie Muehe aus der Pflanzen-Biogeochemie von der Universität Tübingen.

Zunahme des giftigen Metalls um bis zu 40 Prozent

Bei sommerlichen Temperaturen sind bis zu 40 Prozent mehr des giftigen Schwermetalls ins Wasser der Böden gelangt. Cadmium könne dann in Nutzpflanzen gelangen und für Menschen schädlich werden, so Muehe. Das müsse weiter beobachtet werden.

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