Blick zu den Sternen

Sternschnuppen regnen über der Schwäbischen Alb

Stand
Reporter/in
Sonja Legisa
Sonja Legisa ist Reporterin für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.
Onlinefassung
Maren Seehuber

Eine Top-Gelegenheit um viele Wünsche loszuwerden. Es ist wieder soweit: Bis 13. August können im Meteorcamp bei Münsingen die Perseiden bestaunt werden.

Viel los auf dem Zeltplatz Schachen bei Münsingen-Buttenhausen (Kreis Reutlingen). Die Sonne ist noch gar nicht untergegangen und es tummeln sich schon über 50 Leute auf dem Platz. Überall liegen Picknickdecken, auf der Wiese stehen Feldbetten. Einige Besucher übernachten hier in ihren Zelten. Die Kinder können es kaum erwarten bis endlich die Nacht hereinbricht. Alle wollen die Sternschnuppen, die Perseiden sehen. Bis dahin wird gegrillt und es sich auf der Wiese bequem gemacht. Wer will kann auch etwas über Astronomie lernen.

Den Nachthimmel genießen

Till Credner ist Physiklehrer und zusammen mit seinen Schülern der Astronomie-AG hat er das Meteorcamp und die Teleskope aufgebaut. Seit Donnerstag laufen die Vorbereitungen auf dem Platz. Unterstützt wird er von drei Helfern. Ein vorgegebenes Programm gibt es in dem Camp nicht. Hier soll einfach der Nachthimmel genossen werden. Damit die Zeit bis zum Sonnenuntergang schneller vergeht, beantwortet Credner Fragen von kleinen und großen Interessierten und teilt mit ihnen seine Begeisterung für die Astronomie.

Zwei Männer als Silhouetten vor den letzten Sonnenstrahlen blicken in den Himmel, um die ersten Sterne und Perseiden zu erblicken.
Endlich ist die Sonne untergegangen und alle blicken gespannt in den absolut klaren Himmel. Ist gerade mal keine Sternschnuppe zu finden, kann man Sternbilder suchen.

Sternenjäger werden

Langsam wird es dunkel und es kann losgehen. Die Blicke gehen hinauf in den Himmel. Kein Wölkchen versperrt die Sicht nach oben. Gegen 22:30 Uhr schallen schon die ersten Ohs und Ahs über die Wiese. Wer ein wachsames Auge hat, kann sehr viele Sternschnuppen beobachten. Die beste Zeit, um die Perseiden über den Himmel schweifen zu sehen, sind die frühen Morgenstunden.

Sternschnuppen und die Wünsche

Für Credner sind die Perseiden immer wieder ein spektakuläres Naturerlebnis, wie er sagt. Viele Menschen würden klare Sternenhimmel, wie es sie auf dem Land gibt, gar nicht mehr kennen. Die vermehrte Luftverschmutzung macht es mancherorts unmöglich überhaupt Sterne oder Sternschnuppen zu sehen. Manche Menschen hätten sogar noch nie eine Sternschnuppe gesehen, meint Credner.

Die meisten Besucher und Besucherinnen des Meteorcamps wollen die Ruhe genießen, den klaren Nachthimmel beobachten und ein paar Sternschnuppen entdecken. Vor allem die Kinder haben Wünsche an die Sternschnuppen mitgebracht. Welche das sind, bleibt natürlich geheim. Till Credner hingegen verrät seinen Wunsch: Er wünscht sich ganz einfach immer, dass die nächste Sternschnuppe noch besser und noch heller wird.

Meteorcamp: Campen mit Himmelsschauspiel

Seit 2012 findet zur Perseidenzeit im August das Meteorcamp statt, meist auf dem Zeltplatz Schachen bei Münsingen-Buttenhausen. Dieses Jahr wird von Freitag bis Dienstag fleißig in den Himmel geblickt. Es wird gefilmt und fotografiert, um den perfekten Schnappschuss zu bekommen. Hierfür bietet das Biosphärengebiet Schwäbische Alb beste Bedingungen für die Astronomie-AG und Sternenfreunde.

Die meisten Perseiden am Montag

Das Maximum an Perseiden wird am Montag (12.08) zwischen 15 und 18 Uhr erreicht. Dann sind sie natürlich am hellen Himmel nicht mit bloßem Auge zu sehen. Astronomen können sie aber dennoch mit ihren Geräten erfassen, denn Sternschnuppen reflektieren Radiosignale. Die Sternschnuppenfans können sich aber auch noch in den Stunden danach freuen, denn auch Montagnacht sind die Perseiden noch unterwegs.

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