Auf der B463 zwischen Albstadt und Balingen (Zollernalbkreis) sind für die nächste Zeit viele Baustellen geplant. Das Regierungspräsidium Tübingen lässt ab Oktober den Tunnel in Albstadt-Laufen sanieren. Gleichzeitig wird eine Brücke über die Eyach ausgetauscht, eine weitere Brücke muss erneuert und die Fahrbahn ausgebessert werden. Bis Januar 2026 wird die Bundesstraße deswegen in verschiedenen Abschnitten gesperrt. Ab Freitag beginnen die Vorarbeiten für das große Bauprojekt.
Ab Freitag: Erste Umleitung, aber nur einseitig
Vorerst ist die Bundesstraße nur einseitig gesperrt, in Fahrtrichtung Balingen. Wer also von Albstadt-Ebingen kommt, wird ab Lautlingen über die Orte Margrethausen, Pfeffingen, Zillhausen, Stockenhausen und Dürrwangen umgeleitet. In der Gegenrichtung, also von Balingen nach Ebingen, fährt man noch ganz normal über die Bundesstraße. Diese Sperrung gilt laut Regierungspräsidium für gut sechs Wochen.
Ab Oktober: Vollsperrung und viele Umleitungen auf B463
Dann wird´s komplizierter. Ab Oktober fangen die eigentlichen Tunnelarbeiten an. Für 16 Monate gelten dann immer wieder verschiedene Umleitungsstrecken. Am härtesten trifft es die Ortschaft Laufen: Trotz aller Variation läuft der Verkehr die meiste Zeit über durch den Ort.
Zwischenzeitlich teilt sich die Umleitung auf. In dieser Zeit geht's nur in Richtung Ebingen durch die Laufener Ortsdurchfahrt. Wer nach Balingen will, muss den Umweg über die anderen Ortschaften nehmen. Und dann gibt es da noch die "große Umleitung": Da müssen beide Fahrtrichtungen den großen Bogen fahren. Also auch dann wieder über Margrethausen, Zillhausen, Stockenhausen und Dürrwangen. Diese Variante gilt aber nur für insgesamt vier Wochen.
Klingt verwirrend? Hier gibt's die Umleitungsvarianten nochmal aufgelistet:
Das wird am Tunnel in Laufen gemacht
Das Hauptprojekt der Großbaustelle ist die Tunnelsanierung in Laufen. Die Technik im Tunnel sei über 20 Jahre alt und dementsprechend veraltet, teilte das Regierungspräsidium mit. Deswegen muss sie komplett abgebaut und durch moderne Geräte ersetzt werden. Es werden beispielsweise eine LED-Beleuchtung, neue Kameras und Brandmeldeanlagen installiert.
Rund 60 Kilometer Kabel werden dafür im Tunnel neu verlegt. Auch um den Tunnel herum gibt es Erneuerungen: So werden neue Brandschutzbecken gegraben und das Betriebshäuschen rennoviert. Im Januar 2026 will das Regierungspräsidium - Stand jetzt - mit der Sanierung fertig sein. Mehr Informationen gibt es auf der Projektseite des Regierungspräsidiums.
Auch Brücken und Straßen müssen saniert werden
Parallel zu den Arbeiten am Tunnel laufen noch andere Bauprojekte. So wird auch die Brücke über die Eyach auf Höhe Laufen ersetzt. Die Brücke ist auch Teil der B463 und schließt sich direkt an den Laufener Tunnel an. Sie ist laut Regierungspräsidium in einem "bautechnisch schlechten Zustand" und wird daher ausgetauscht. Für die Brückensanierung muss auch ein Wasserschutz in der Eyach installiert werden. Der wird voraussichtlich erst im August 2026 zurückgebaut.
Außerdem bekommt die B463 zwischen Lautlingen und Dürrwangen einen neuen Fahrbahnbelag. Dabei wird auch die Brücke über den Meßstetter Talbach in Lautlingen saniert. Das gesamte Bauprojekt kostet laut Regierungspräsidium 26,4 Millionen Euro. Das meiste Geld fließt dabei in die Tunnelsanierung. Die Kosten trägt der Bund.
Sanierung schlägt große Wellen in Laufen
Der Albstädter Stadtteil Laufen ist von den Bauarbeiten besonders stark betroffen. Die meiste Zeit soll der Umleitungsverkehr in beide Richtungen durch den Ortskern fahren. Die Hauptstraße war dafür aber ursprünglich zu eng, zwei Lastwagen hätten nicht aneinander vorbei gepasst. Man musste in Laufen deswegen Gehwege und Parkplätze zurückbauen, um die Straße zu erweitern. Bei einer Bürgerversammlung im Februar wurde über die Umleitungen heftig debattiert.