Moderne Technik von der Alb für den Papst

Paravan aus Pfronstetten macht neues Papamobil barrierefrei

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Tim Richter
Tim Richter ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Das wohl bekannteste Auto der Welt, das weiße Papamobil, ist jetzt barrierefrei. Dank Technik von der schwäbischen Alb. Für den Papst gibt's einen Lift für den zentralen Sitz.

Das neue Papamobil fährt elektrisch und ist jetzt auch barrierefrei unterwegs. Möglich machen das maßgeschneiderte Konstruktionen aus Pfronstetten (Kreis Reutlingen) vom Spezialhersteller Paravan. Die Technik wurde in das neue elektrische Modell von Mercedes Benz eingebaut. Mit dem modernen Fahrzeug ist Papst Franziskus in Zukunft auf Großereignissen unterwegs.

Per Lift ins Papamobil

Die wichtigste Ergänzung laut der Paravan GmbH ist der neue barrierefreie Zugang mit Einstiegshilfe. Auf der Rückseite des Fahrzeugs hat das Unternehmen auf der offenen Fläche einen Lift angebracht. Damit kann Papst Franziskus jetzt mit dem Rollstuhl an das Papamobil fahren und dann bequem auf den zentralen Sitz, den Heiligen Stuhl, umsteigen, teilt das Unternehmen mit.

Ein Modell des neuen Papamobils vor schwarzem Hintergrund. Llar sichtbar: der bewegliche Heilige Stuhl samt Liftsystem auf der Rückseite.
Der neue Sessel des Papstes hat es in sich. Er kann zum Einsteigen als Lift genutzt werden und sich nach links und rechts drehen. So kann Papst Franziskus weiterhin Gläubige auf beiden Seiten mit einem würdigen Winken begrüßen.

Heiliger Stuhl jetzt drehbar

Der Papst kann seinen Stuhl um 180 Grad nach links und nach rechts drehen, teilt Paravan mit. So kann das Kirchenoberhaupt trotz eingeschränkter Beweglichkeit weiterhin den Gläubigen aus allen Richtungen zuwinken und sie begrüßen. Die große Herausforderung für die Konstrukteure: Damit sich der heilige Stuhl in der Höhe drehen kann, mussten sie beim neuen Fahrzeug die gesamte Grundkonstruktion anpassen.

Es ist eine sehr große Ehre für uns, mit unserer Technologie einen Beitrag für den Heiligen Stuhl zu leisten.

Paravan: Batterie als Herausforderung

Die Änderungen am Fahrzeug haben die Konstrukteure speziell für den Papst entwickelt. Eine Hürde, vor der das Unternehmen bei der Umgestaltung des Elektro-Fahrzeugs stand: Dort, wo der Lift befestigt werden muss - auf der Unterseite des Fahrzeugs - befindet sich eine Batterie. Um diese herum mussten die Ingenieure eine stabile Halterung bauen. Laut dem Unternehmen aus Pfronstetten ist das immer wieder eine Hürde beim barrierefreien Umbauen von Elektrofahrzeugen.

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