Der Bürgermeister von Schömberg (Zollernalbkreis), Karl-Josef Sprenger (CDU), hat eine Erklärung zu seinem Verhalten nach der Hauptversammlug der historischen Bürgergarde abgegeben. In dem Schreiben macht der Bürgermeister medizinische Probleme für sein ausfälliges Verhalten verantwortlich. Bei dem Verein hat er sich entschuldigt.
Sprenger: Ursache für Entgleisungen war wohl Diabetes
Der Grund für seinen Ausraster war laut dem Bürgermeister wohl eine "diabetische Entgleisung". Sprenger schreibt in seiner Stellungnahme, er sei seit drei Jahren Diabetiker. Bei extrem hohen Zuckerwerten könne es bei ihm daher zu Bewusstseinsstörungen kommen. Nach ärztlicher Meinung sei also nicht der Alkohol Auslöser für sein Verhalten gewesen, sondern die Körperreaktion auf den Zucker, so Sprenger. Das sei ihm zum ersten Mal passiert, schreibt der Bürgermeister, er könne sich an sein Verhalten an dem Abend überhaupt nicht mehr erinnern.
Entschuldigung an Bürgergarde
Bei der historischen Bürgergarde entschuldigte sich Bürgermeister Sprenger. Seinen Verdacht, jemand habe ihm bei deren Versammlung etwas ins Getränk gemischt, nimmt er zurück. Er hoffe sehr, mit der Bürgergarde Schömberg wieder ein gutes Miteinander pflegen zu können.
Eklat nach Versammlung der Bürgergarde
Mitte November soll Sprenger nach der Hauptversammlung der Bürgergarde Schömberg verbal ausfällig und sogar handgreiflich geworden sein. Beteiligte hatten den Eindruck, der Bürgermeister habe zu viel getrunken. Am Tag nach dem Ausraster habe Sprenger aber in einer WhatsApp-Nachricht geschrieben, ihm sei etwas ins Getränk gemixt worden. Der Verein fühlte sich daher zu Unrecht beschuldigt.
Auch das Landratsamt des Zollernalbkreises hat sich eingeschaltet, um zu prüfen, ob Sprenger mit seinem Verhalten seine Dienstpflicht als Bürgermeister verletzt hat, hieß es vergangene Woche. Mittlerweile habe sich Landrat Pauli mit dem Bürgermeister ausgetauscht, so ein Sprecher des Landratsamts. Sprengers Erklärung sei schlüssig, ein Dienstvergehen liege nicht vor.