Gaia aus dem Trentino kommt in den Schwarzwald

Problembärin Gaia in neuem Film über Bären in Norditalien

Stand
Autor/in
Bertram Schwarz
Bertram Schwarz ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen.

Bärin Gaia hat 2023 einen Jogger getötet. Jetzt soll sie in den Wolf- und Bärenpark nach Bad Rippoldsau-Schapbach kommen. Ein Film beleuchtet das schwierige Verhältnis zwischen Bär und Mensch.

"Gefährlich nah – wenn Bären töten." So heißt der Film, der am Montagabend (10.6.24 um 23:50 Uhr) im ersten Programm der ARD läuft. Es geht um das spannungsreiche Verhältnis der Menschen im italienischen Trentino und den dort lebenden Bären. Gaia soll aus Italien in den Wolf- und Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach (Kreis Freudenstadt) übergesiedelt werden, heißt es am Ende des Films. Das sagte auch der Geschäftsführer des Wolf- und Bärenparks Bernd Nonnenmacher dem SWR. Weitere Einzelheiten über den Zeitpunkt und das Vorgehen sind aber noch nicht klar.

Bärin Gaia wurde zur Problembärin und tötete Jogger

Die 17-jährige Bärin Gaia hat im April 2023 einen 26-jährigen Jogger in der italienischen Provinz Trient getötet. Bereits drei Jahre vorher hatte sie einen Vater und seinen Sohn angegriffen. In beiden Fällen sollte Gaia abgeschossen werden, beide Male verhinderte das Verwaltungsgericht in Trient den Abschuss.

Ein Bär sitzt auf einem Felsvorsprung und schaut ins Tal. Im Hintergrund leuchten in der Ferne die Lichter eines Dorfes.
Im Trentino leben mittlerweile viele Bären - den Menschen so nah wie nirgendwo sonst. Auch Problembärin Gaia wuchs hier auf.

In dem Film "Gefährlich nah – Wenn Bären töten" geht es darum, warum manche Bären zum Problembären werden und andere nicht. Zudem werden die Auseinandersetzungen der verängstigten Bevölkerung im Trentino mit Tierschützern und der Regionalregierung thematisiert.

Eine Bärin mit ihrem Jungen in steinigem Gelände im Trentino. Das Bild ist aus dem Film "Gefährlich nah - Wenn Bären töten".
Vor 25 Jahren lebten zehn Bären im Trentino. Über die Jahre sind daraus 100 geworden.

Problembärin Gaia eingesperrt und künftig im Schwarzwald

Bärin Gaia ist inzwischen eingefangen. Wann sie in den Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald kommt ist noch ungewiss. Dort lebt bereits ihre Mutter Jurka. Für Gaia gilt: Wenn es ganz in Freiheit nicht geht, dann wenigstens in einer gesicherten Umgebung wie dem Wolf- und Bärenpark.

Der Film "Gefährlich nah – Wenn Bären töten" ist in der ARD Mediathek verfügbar.

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