Die italienische "Problembärin" Gaia kommt nach Baden-Württemberg. Sie wird künftig im "Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald" in Bad Rippoldsau-Schapbach (Kreis Freudenstadt) leben, wie der Pressesprecher des Parks dem Bayerischen Rundfunk bestätigte.
Jogger starb bei Begegnung mit Bärin
Gaia gilt als sogenannte Problembärin, seit sie im April vergangenen Jahres einen 26-jährigen Jogger in der italienischen Region Trentino getötet hat. Nach Einsprüchen von Tierschützern war eine Tötung der Bärin gerichtlich verboten worden. Die Deutsche Stiftung für Bären, die den Wildtierpark im Schwarzwald betreibt, hatte von sich aus angeboten, die Bärin aufzunehmen.
Bei Gaia handelt es sich um die Schwester des bayerischen "Problembären" Bruno, der 2006 in Bayern erschossen wurde. Die Mutter der beiden, die Bärin Jurka, lebt bereits seit 2010 im "Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald".
Bärin soll eigene Freianlage bekommen
Die Details der Übersiedlung von Gaia sind noch nicht geklärt. Zunächst muss eine eigene Anlage für die wilde Bärin gebaut werden, laut Pressesprecher eine Art Fort Knox mit mehrfachem Untergrabschutz, viel Beton, Elektrozaun, Sicherungen und Kameras. Ob sich das Land Italien oder die Provinz Trentino an den zu erwartenden sechsstelligen Kosten beteiligen, ist wohl noch offen.
Nach Angaben von Bernd Nonnenmacher, dem Geschäftsführer des "Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald", ist man derzeit in Gesprächen mit dem italienischen Staat. Da gehe es darum, wer das Gehege bezahlen und wann und wie die Bärin in den Schwarzwald komme. Ideal sei es, wenn sie vor ihrem Winterschlaf im Oktober käme. Ob das klappt, ist laut Nonnenmacher aber noch offen.
Tier kommt wohl aus Italien Braunbär in Lech am Arlberg gesichtet
In Lech am Arlberg ist ein Braunbär gesichtet worden. Eine Wildkamera lieferte entsprechende Bilder, ein Experte bestätigte die Sichtung.
Junger Braunbär in Lech am Arlberg unterwegs
Unterdessen wurde gerade erst in Lech am Arlberg in Österreich ein junger Braunbär gesichtet. Man gehe davon aus, dass der männliche Bär aus Trient in Italien über das Lechtal nach Lech gekommen sei, heißt es vom Land Vorarlberg. Grund zur Sorge bestehe nicht, Wanderer sollten jedoch aufmerksam sein und auf den Wegen bleiben.