Der Tübinger Landrat Joachim Walter (CDU) will im kommenden Jahr sein Amt aufgeben. Walter hat den Regierungspräsidenten gebeten, zum 30. September in den Ruhestand gehen zu können. Diese Entscheidung hat der 64-Jährige am Mittwochabend dem Kreistag mitgeteilt, so das Landratsamt. Er habe festgestellt, dass er der Doppelbelastung als Landrat und Präsident des Landkreistags gesundheitlich nicht mehr vollständig gewachsen sei.
Amtszeit von Landrat Walter wäre noch länger gegangen
Die vergangenen krisenreichen Jahre seien sehr fordernd gewesen, so Walter im Kreistag. Künftig wolle er sich mehr seiner Gesundheit widmen. Die finanzielle Lage der Landkreise ist extrem angespannt und die Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten schwierig - das Hin und Her in Bodelshausen ist da nur ein Beispiel.
Walter ist seit 2003 Landrat des Landkreises Tübingen. 2019 ist er zuletzt in seinem Amt bestätigt worden. Seine Amtszeit wäre eigentlich bis 2027 gegangen. Mit dem Ruhestand endet auch seine Präsidentschaft des baden-württembergischen Landkreistages und die Vizepräsidentschaft des Deutschen Landkreistages. Das Schwäbische Tagblatt hatte bereits in der Nacht über seinen Rückzug berichtet.