Die Heizung der neuen Radbrücke West in Tübingen ist kaputt. Laut einer Sprecherin der Stadt liegt es an der Steuer- und Regeltechnik. Die Heizung ist das Besondere an der Brücke. Sie soll den Radweg auch bei winterlichen Temperaturen auf zwei bis drei Grad plus temperieren.
Das solle Glatteis verhindern, erklärte Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) bei der Eröffnung. Dadurch müsse dann nicht gestreut werden. Und ohne Streusalz, das den Stahl angreift, könne die Radbrücke noch 100 Jahre stehen. Das sei neben der Sicherheit für die Radfahrer und Radfahrerinnen auch wirtschaftlich sinnvoll.
Heizung der Radbrücke von Hand einschalten
Zurzeit müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt die Heizung der Brücke von Hand einschalten. Zuvor kontrollieren sie, ob es auf dem Radweg glatt ist. Und damit sie nicht regelmäßig selbst zum Kontrollieren zur Brücke fahren müssen, plant die Stadt eine Übergangslösung. Dafür sollen zwei externe Sensoren installiert werden. Die messen dann die Temperatur und informieren die Kommunalen Servicebetriebe.
Die Firma, die die Heizung eingebaut hat, suche derzeit den genauen Fehler, um ihn zu beheben, so die Sprecherin der Stadt. Diese Arbeiten würden unter die reguläre Gewährleistung fallen - also keine weiteren Kosten verursachen.
Bisher ein Unfall
Es habe bisher einen Unfall auf der Brücke gegeben, teilte die Stadt mit. Der geschah im Januar, an dem Tag, an dem es überall Blitzeis gab. In den vergangenen Tagen hätten sich mehrere Menschen bei der Stadt gemeldet, weil die Radbrücke vereist gewesen sei. Die 16 Millionen Euro teure Brücke ist erst im Oktober eröffnet worden.