In Tübingen zeigt eine Fußgängerampel in der Innenstadt mit den schwäbischen Comicfiguren Äffle und Pferdle an, ob man gehen darf oder warten muss. Die Ampelanlage geht neben den normalen Verkehrszeichen am Dienstag offiziell in Betrieb.
Äffle und Pferdle: Trickfiguren mit Tradition
An der Ampel leuchtet künftig bei Rot ein stehendes Äffle und bei Grün ein gehendes Pferdle. Sie ist ein Geschenk der Stadt an den Südwestrundfunk. Die beiden Zeichentrickfiguren hatte der Stuttgarter Trickfilmer Armin Lang im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks (heute SWR) schon vor Jahrzehnten entwickelt. Ab 1960 erschien erst das Pferdle als Stuttgarter Wappentier in kurzen Einspielern zwischen den Werbeblöcken, 1963 gesellte sich das Äffle dazu. Mittlerweile sind die beiden richtige baden-württembergischen Fernsehstars.
Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) erklärt, was es mit der neuen Spaß-Ampel auf sich hat und versucht sich am Hafer- und Bananen-Blues:
Fan-Club hatte Idee für Tübinger Ampel
Es gibt sogar einen Fan-Club, den "Pferdle & Äffle"-Club Heidenheim, der auch die Idee für die Ampel in Tübingen hatte. Sie kostet rund 1.500 Euro und ist nach Stuttgart, Böblingen und Kirchheim/Teck die vierte Fußgängerampel mit Äffle und Pferdle im Ländle. Die Ampeln stehen zusätzlich neben den regulären Fußgängerampeln und sind parallel zu diesen geschaltet. Wegen der Straßenverkehrsgesetze darf die Ampel nicht alleine den Fußgängerverkehr regeln.