Sali aus dem Schwarzwald, ich bin Silas Schwab, Reporter im SWR Studio Freiburg. Hier kommen wieder geballt die wichtigsten Meldungen zum Wochenausklang:
- Endlich Sommerferien! Aber was tun beim Regenwetter?
- Herrchen oder Frauchen gesucht: Wie geht es geretteten Straßenhunden im neuen Zuhause?
- Hitze in Freiburg: Wie die Stadt grüner und kälter werden soll
Endlich Sommerferien! Aber was tun beim Regenwetter?
Die Schüler schmeißen ihre Ranzen in die Ecke, denn als letztes Bundesland macht auch BaWü frei. Aber ausgerechnet zum Ferienstart ist Regen angesagt. Was also tun mit der freien Zeit, wenn kein Badewetter herrscht? Kein Grund panisch wegzufahren und im Stau zu stehen. Ich hab' für euch die besten Ideen zum Ferienstart in Südbaden zusammengetragen.
Von bisschen Nieselregen muss man sich ja nicht gleich den Badespaß verderben lassen. Die Gewässer in Südbaden sind von den heißen Wochen noch aufgewärmt. Der Schluchsee und Titisee haben mollige 23 Grad. Da ist ein abenteuerlicher Badetripp mit Nass von oben und unten gut möglich. Und bleibt sicher in Erinnerung. Klar: Bei Gewitter sollte man unter keinen Umständen ins Wasser steigen!
Aus der selben Kategorie kommt der zweite Tipp: Matschhose oder alte Kleider an und raus! Ein Regenspaziergang macht nicht nur den Kindern Spaß. Auch hier: Nicht bei Gewitter oder Sturm rausgehen. In den letzten Wochen sind immer wieder Bäume umgefallen. Aber durch ein paar Pfützen springen - da spricht nichts dagegen.
Der dritte Tipp ist was für Nostalgiker und Schwarzwaldklinik-Fans. Das Hüsli in Grafenhausen ist vielen aus der erfolgreichen ZDF-Serie bekannt. Heute ist das Haus gegenüber der Rothaus-Brauerei ein Museum. Ausgestattet mit original Schwarzwälder Einrichtung. Ein Heimatmuseum zum Anfassen.
Echte Abenteuer kann man in Oberwolfach in der Ortenau erleben. Dort liegt, tief im Berg, die "Grube Wenzel". Ein Bergwerk in dem bis 1830 noch Silber abgebaut wurde. Anderthalb Stunden können Groß und Klein unter Tage unterwegs sein - ganz im Trockenen. Originalgetreu mit Helm, Jacke und Stirnlampe. Aber Achtung: In der Grube hat es nur rund elf Grad.
Über den Ferienstart hat SWR4 Baden-Württemberg aus dem Studio Freiburg am 25. Juli 2023 berichtet.
Herrchen oder Frauchen gesucht: Wie geht es geretteten Straßenhunden im neuen Zuhause?
Ich bin eigentlich kein Hunde-Fan. Aber bei den aufgedrehten Welpen, die in Bahlingen am Kaiserstuhl angekommen sind, ist sogar mir das Herz aufgegangen. Wie wild sind sie durch die Räume gehüpft, als sie endlich aus ihren Hundeboxen raus durften. Endlich sind sie angekommen. Über 20 Stunden waren sie unterwegs, aus dem rumänischen Tierheim Smeura bis nach Bahlingen.
In Rumänien leben hunderttausende Hunde auf der Straße. Sie werden von Hundefängern gejagt und häufig in Tötungsstationen gebracht. Um ihnen dieses Schicksal zu ersparen, kastriert der deutsche Verein "Tierhilfe Hoffnung" viele Hunde und bringt manche nach Deutschland.
Dort sind die zwölf Welpen, die nach Bahlingen gekommen sind, inzwischen angekommen. Manche haben schon neue Besitzer. Drei der Hunde sind erst mal bei sogenannten Pflegestellen, die sich um die Hunde kümmern, bis es neue Besitzer gibt. Die ehrenamtlichen Tierschützer kontrollieren in den nächsten Wochen, wie es den Hunden geht. Bisher scheinen die meisten sich wohlzufühlen. Nur ein Welpe wurde schon nach wenigen Tagen zurückgegeben - die Besitzerin hatte die Aufgabe unterschätzt. "Darauf waren wir aber vorbereitet und hatten gleich jemanden in der Hinterhand", hat mir Sophia Brombacher erzählt, die das alles organisiert hat.
Über die ehrenamtliche Tierrettung hat das SWR Fernsehen in SWR aktuell am 25. Juli 2023 berichtet.
Hitze in Freiburg: Wie die Stadt grüner und "cooler" werden soll
Auch wenn es jetzt gerade bisschen abgekühlt ist: Es ist zu warm in Freiburg. Während die Redaktionsmitglieder mit Dachgeschosswohnung stündlich ihr T-Shirt tauschen, will die Stadt etwas tun. Sie will zur sogenannten "Schwammstadt" werden. Eine Schwammstadt soll Wasser speichern und dann abgeben, wenn es mal wieder wochenlang heiß ist.
Über zehn Jahre hinweg will die Stadt Freiburg dieses Konzept an unterschiedlichen Orten umsetzen. Die Stadt soll etwa grüne "Poren" bekommen, die das Wasser aufsaugen und nicht einfach umleiten, wie beispielsweise Beton.
Ein Beispiel aus dem Konzept: Grüne Dächer, Fassaden und Innenhöfe werden von der Stadt gefördert. Wer sich entscheidet so zu sanieren, dass Pflanzen auf dem Dach wachsen, bekommt die Hälfte der Investition von der Stadt bezahlt. 100.000 Euro pro Jahr stehen dafür zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurde der Betrag aber nicht ausgeschöpft und auch dieses Jahr ist noch einiges übrig, sagt die Verena Hilgers, die Klimaanpassungsmanagerin der Stadt. Eine genaue Zahl der bisher gestellten Anträge will sie nicht nennen. Aber sie hofft, dass noch mehr auf den Zug aufspringen, denn grüne Gebäude seien super für die Stadt.
Denn bewachsene Gebäude strahlen weniger Wärme ab, stattdessen produzieren sie Sauerstoff, filtern Schadstoffe und Staub aus der Luft und nehmen Regenwasser auf. Und auch die Bewohner können profitieren: Die Begrünung gibt Schatten und wirkt als zusätzliche Isolierung. Das hilft beim Energiesparen. Auch Vögel und Insekten freuen sich über die Natur in der Stadt und nutzen die Pflanzen zum Essen und Nisten.
Bisher, meint Klima-Managerin Hilgers, seien die Freiburger sehr offen für grüne Dächer. Die Beratung der Stadt laufe auf Hochtouren. Wenn es nach ihr geht, sollten bald auch mehr Wände und Höfe grün tragen.
Über Freiburg als Schwammstadt hat SWR4 Baden-Württemberg aus dem Studio Freiburg am 24. Juli 2023 berichtet.
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