Am Tag der Befreiung an diesem Montag, dem 8. Mai, haben Menschen auch in der Region an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 78 Jahren erinnert. Am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Rotteckring kamen am Abend etwa 50 Menschen zu einer Kundgebung des Bündnisses Freiburg gegen Rechts zusammen.
In Lesungen und Liedern wurde an die Menschen erinnert, die bis 1945 ermordet wurden. Erika Weisser von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten sagte, es gehe auch darum, um die Gefahren der Gegenwart aufmerksam zu machen. Auch 78 Jahre nach Kriegsende gebe es im Land einen Nährboden für Faschismus.
Das seien ähnliche Faktoren wie jene, die den Nazis zum Aufstieg verholfen hätten, sagte Weisser. Die Menschen seien jetzt dazu aufgerufen, trotz wirtschaftlicher und politischer Krisen laut und geschlossen gegen Rassismus einzustehen.
Gespräch über Erinnerungskultur mit Historikern und Schülern
Das französische Kulturzentrum Centre Culturel in Freiburg lud am Abend zu einer Gesprächsrunde mit den renommierten Historikern Etienne François und Gerd Krumeich. Im Mittelpunkt der von Schülerinnen und Schülern des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg moderierten Diskussion stand die deutsch-französische Erinnerungskultur.
In Müllheim rief der Friedensrat Markgräflerland zu einem Gedenken auf dem Alten Friedhof auf. Die Kundgebung sollte um 18 Uhr an den Gräbern der Zwangsarbeiterkinder beginnen.
Zweiter Weltkrieg forderte Millionen Tote
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht hatte am 8. Mai 1945 der vom nationalsozialistischen Deutschland begonnene Krieg in Europa geendet. Er kostete dort und in Asien - je nach Schätzung - zwischen 55 und mehr als 60 Millionen Menschen das Leben.