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Volksabstimmung in der Schweiz: Deutliches "Ja" zum Stromversorgungsgesetz

Stand
Autor/in
Matthias Schlott
Onlinefassung
Laura Könsler
Porträtfoto Laura Könsler

Mehr erneuerbare Energie, weniger Hürden beim Ausbau, aber auch eine Verlängerung der Laufzeiten der Schweizer Atomkraftwerke. 69% der Schweizerinnen und Schweizer haben dazu "Ja" gesagt.

Das sogenannte Stromversorgungsgesetz stand am Sonntag in der Schweiz zur Volksabstimmung. Es sieht vor, dass mehr erneuerbare Energie erzeugt wird, dass die Hürden beim Ausbau von Wasserkraft, Wind- und Solarenergie kleiner werden. Konservative und Naturschützer hatten das geplante Gesetz bekämpft. Sie befürchten unter anderem eine Verschandelung der Landschaft.

Klares Ergebnis: Rund 69% stimmen für "Ja"

Nach dem provisorischen amtlichen Ergebnis von Sonntag (16 Uhr) haben sich die Schweizerinnen und Schweizer mit rund 69% "Ja"-Stimmen deutlich für das Stromversorgungsgesetz entschieden. In allen Kantonen wurde die Vorlage von der Mehrheit befürwortet, die Wahlbeteiligung lag bei circa 45%.

Die grüne Stromproduktion soll verdoppelt werden

Aus erneuerbaren Energien wurden in der Schweiz im Jahr 2022 insgesamt 42,8 Terawattstunden Strom produziert. Bis 2050 sollen es fast doppelt so viele werden. So sieht es das Stromversorgungsgesetz vor. Damit dieses Ziel erreicht wird, sollen Wasserkraftprojekte schneller bewilligt werden, ebenso Windkraft- und Solaranlagen. So soll im Gesetz eine Solarpflicht für alle größeren Neubauten festgeschrieben werden, die eine Fläche ab 300 Quadratmetern umfassen

Die Schweizer stimmen über ihre Stromversorgung ab - Bei Neubauten ab einer bestimmten Fläche sollen Solaranlagen zur Stromgewinnung Pflicht werden.
Bei Neubauten ab einer bestimmten Fläche sollen Solaranlagen zur Stromgewinnung Pflicht werden.

Gesetz stößt bei Atomkraftgegnern und Befürwortern auf Zustimmung

Das klare Ja zum Stromgesetz sei ein wichtiger Erfolg für die Energiewende in der Schweiz, kommentierte die Umweltorganisation Greenpeace das Ergebnis. Aber auch große Stromkonzerne wie die Axpo, die an der deutsch-schweizerischen Grenze bei Waldshut zwei Atomkraftwerke betreibt, stehen hinter dem Gesetz. Sie wollen die Laufzeit der AKWs bis auf 80 Jahre ausdehnen.

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