Gehen Sie abends früh schlafen oder sind Sie eher ein Nachtschwärmer? Und wenn Sie schlafen gehen, wie liegen Sie am besten? Und schlafen Sie gleich ein oder brauchen Sie ein Schlafmittel? Das sind einige der Fragen, denen das Basler Museum der Kulturen in seiner neuen Ausstellung "Nacht – träumen oder wachen" nachgeht.
Warum sind Menschen nachtaktiv?
Mattia ist Illustrator und arbeitet gerne nachts. Für ihn ist die Nacht perfekt zum Arbeiten, da wird er nicht abgelenkt: "Die Nacht ist eine sehr schöne Zeit zum Arbeiten. Hm, ja, ich denke ich bin kreativer in der Nacht."
Berichte zum Nachhören
Mattia ist einer von sechs nachtaktiven Menschen, die in der Ausstellung über ihr Nachtleben erzählen. Auch ein Jäger, eine Barkeeperin oder die Fledermausbeauftragte des Kantons kommen an einer Hörstation zu Wort. Direkt daneben steht ein riesiges Bett, auf das die Besucher klettern und unter das sie kriechen können. Mit einer Taschenlampe können sie im Dunkeln sogar Monster entdecken.
Besser schlafen mit Tabletten oder einer Wünschelrute?
Wer nun wegen vermeintlicher Monster nicht zur Ruhe kommt, der findet in einer Vitrine daneben Hilfsmittel zum besseren Einschlafen.
In der Vitrine befindet sich auch eine Wünschelrute. "Sie wurde eingesetzt, um den geeigneten Schlafplatz zu finden, der natürlich nicht durch irgendwelche Wasseradern gestört werden darf", erklärt Florence Roth, die die Ausstellung kuratiert hat.
Diese skurrilen Betten gibt es
Fast alle Exponate stammen aus der museumseigenen Sammlung: von den Hängematten aus Südamerika, über ein Holzbett aus Kamerun oder Schlafmatten aus Papua Neuguinea bis hin zu Laternen, die beispielsweise an der Basler Fasnacht Licht ins Dunkel bringen.
Und sie fügt hinzu: "Wir sehen in vier verschiedenen Räumen, was wir erleben, wem wir begegnen und wie wir es uns gemütlich machen zum Schlafen."
Doch da gehören die vielen Kopf- oder Nackenstützen sicher nicht dazu – die einfachen aus Holz oder die aufwendig gearbeiteten Stützen dienten dazu, üppige Frisuren im Schlaf nicht zu zerdrücken oder sie durch aufsteigenden aromatisierten Rauch in der Nacht zu parfümieren. Museumsdirektorin Anna Schmid hofft, mit der Ausstellung die Menschen direkt anzusprechen – denn DIE Nacht gibt es nicht, die erlebt schließlich jeder Mensch anders.
Und sollte der eine oder andere Besucher schlecht geträumt haben – auch dafür bietet die Ausstellung im Museum der Kulturen die passende Lösung. Die schlechten Träume dürfen die Besucher nämlich einfach in einer Aufbewahrungsbox im Basler Museum lassen.