Die EU will die Kuckucksuhr und andere regionale Handwerksprodukte schützen - das kommt in der Wirtschaft in Südbaden gut an. "Das ist für unsere heimische Region sehr gut", sagte Philipp Klemenz von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Freiburg.
Die Kuckucksuhr ist schon lange ein Symbolprodukt des Schwarzwalds und international bekannt. Mit dem Siegel sollen künftig traditionelle handwerkliche und industrielle Produkte wie Schmuck, Textilien, Glas oder Porzellan den geschützten geografischen Angaben für Lebensmittel gleichgestellt werden. Das hatten die EU-Staaten nach einer Einigung von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Länder in der Nacht zum Mittwoch in Brüssel mitgeteilt. Parlament und EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen.
IHK: Kuckucksuhr ist modern geworden
Klemenz zufolge schützt die neue Regelung sowohl Unternehmen, die regional geprägte Produkte herstellen, als auch die Verbraucher. Die Kuckucksuhr habe sich weiterentwickelt. Es gebe sie nicht nur in der traditionellen Form, sondern auch in modernen Varianten. Bislang gibt es Herkunftslabel nur für regionale Spezialitäten wie Parmesan, Champagner, Hessischen Apfelwein, Schwarzwälder Schinken oder Spreewälder Gurken.
Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese erhofft sich von dem Vorhaben auch, dass mehr Touristen in die Produktionsorte kommen, Arbeitsplätze geschaffen werden und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der Regionen gesteigert wird.