Vergangene Woche wurde der Missbrauchsbericht zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Erzdiözese Freiburg veröffentlicht. Seither ist klar: Es hat "toxische Strukturen" gegeben und kirchliches Recht wurde zugunsten von Tätern ignoriert. Jetzt wurde der ehemalige Erzbischof Robert Zollitsch angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat nach SWR-Informationen dazu bereits eine Akte angelegt.
Privatperson zeigt Zollitsch nach Missbrauchsbericht der Erzdiözese Freiburg an
Eine Privatperson aus dem Saarland hat den Alt-Erzbischof Zollitsch angezeigt. Die Person beruft sich dabei auf den Inhalt des Missbrauchsberichts. Die Anzeige ist per Einschreiben bei der Staatsanwaltschaft Freiburg eingegangen und wurde dort auch schon bestätigt. Auf SWR-Nachfrage erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: Man prüfe jetzt umfassend, ob sich ein strafrechtliches Verhalten des ehemaligen Freiburger Erzbischofs Zollitsch oder gegen weitere Personen ergibt. Derzeit sei man noch dabei, den rund 600 Seiten starken Missbrauchsbericht zu durchleuchten. Er liegt der Staatsanwaltschaft vor. Bis Ergebnisse vorliegen, werde es dauern, so die Staatsanwaltschaft.