Tausende sind am vergangenen Wochenende in Südbaden auf die Straße gezogen und haben gegen Rechtsextremismus demonstriert. Rund um den Platz der Alten Synagoge in Freiburg versammelten sich am Sonntag rund 25.000 Menschen. Tags zuvor setzten in Offenburg rund 5.000 Menschen ein Zeichen gegen rechts. Und der Protest geht weiter: Kommenden Samstag (27.1.) ist unter anderem in Lahr (Ortenaukreis) eine weitere Demo geplant - für Toleranz, Respekt und Vielfalt. Dazu aufgerufen haben die Fraktionen im Lahrer Gemeinderat - außer die CDU-Fraktion. Sie geht auf Abstand zu der Demonstration.
CDU-Fraktion will sich von "Mitläufertum" distanzieren
"Die CDU-Fraktion wird an der geplanten Demonstration nicht teilnehmen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. Eine Demonstration habe viel von Mitläufertum, heißt es weiter. Medial laut, würde sie in den Köpfen aber wieder so schnell verpuffen, wie sie aufgerufen wurde. Die gemäßigten Wählerinnen und Wähler der AfD hole man nicht mit Kundgebungen aus ihrer Ecke in den demokratischen Raum der Gesellschaft zurück, sondern nur durch eine klare, menschenorientierte und gerechte Politik. Dass sich die CDU von der Demo nun distanziert, sorgt bei den anderen Fraktionen für Irritationen.
Demo in Lahr gegen neues AfD-Zentrum
Anfang Januar hatten in Lahr bereits fast 500 Menschen gegen ein neues "Alternatives Zentrum" der AfD demonstriert. Mit Parolen wie "Lahr hasst die AfD!" oder "Nie mehr Faschismus!" zogen sie durch die Stadt. Die Demonstrierenden wollten ein Zeichen gegen den neuen überregionalen Treffpunkt und Schulungsraum der AfD setzen. Die Demonstration blieb laut Polizei größtenteils friedlich.
"AfD? Nein danke!" Demonstration gegen neues AfD-Zentrum in Lahr
Fast 500 Menschen demonstrierten gegen das neue "Alternative Zentrum" der AfD in Lahr. Auch Lahrs Oberbürgermeister hatte sich im Vorfeld gegen den Treffpunkt positioniert.