Hallo, ich bin Thomas Fritzmann, Redakteur im SWR Studio Stuttgart. Im Wochenrückblick schauen wir nochmal auf ein paar der wichtigsten Themen aus dieser Woche. Was ist passiert und wie geht es weiter? In dieser Woche mit den Themen:
- Hitze in der Region: Ärzte warnen vor Sonnenstich bei Kindern
- Parken in Stuttgart: Kein Nachttarif mehr am Rotebühlplatz
- Urlaubspanne: 600 Koffer bleiben am Stuttgarter Flughafen liegen
Ärtze raten: Kinder bei Hitze nicht in der Sonne spielen lassen
"Die größte Gefahr sehen wir im Moment im Sonnenstich", erklärte Axel Enninger, der Ärztliche Direktor vom Klinikum Stuttgart. Die Gefahren für Kinder werden aus seiner Sicht bisher noch unterschätzt. Bei einem Sonnenstich kann der Körper die Temperaturregulation nicht mehr aufrecht halten. Kinder seien besonders gefährdet, weil ihr Körper sich noch nicht so gut kühlen kann, wie der eines Erwachsenen.
"Kälte produziert man zum Beispiel durch Schwitzen und Verdunstungskälte. Kinder können nicht so gut schwitzen wie Erwachsene", ergänzte Enninger im SWR.
Woran erkenne ich einen Sonnenstich?
"Das Kind reagiert nicht mehr so, wie Sie das von ihrem Kind gewohnt sind", sagte Enninger. Weitere Anzeichen eines Sonnenstichs seien zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und eine apathische Haltung. "Dann kann es auch sein, dass die Kinder krank aussehen und eine blasse, fahle Hautfarbe bekommen."
Was tun, wenn mein Kind einen Sonnenstich hat?
Wichtig sei es, das Kind dann sofort vor der Sonne zu schützen. "Da gehört das Kind eigentlich sowieso nicht hin", so der Ärztliche Direktor. "Dann sollte man das Kind kühlen zum Beispiel mit nassen Umschlägen. Aber bitte nicht mit Eis, vor allem kein Eis direkt auf die Haut. Das kann andere Schäden an der Haut verursachen."
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Wenn die Sonne scheint, können sich Rutschen auf dem Spielplatz ordentlich aufheizen. Kinder könnten sich verbrennen. In Ulm hilft jetzt bei zwei Rutschen ein Blick ins Internet.
Obwohl die Gefahren der Sonne an heißen Tagen aus Sicht von Axel Enninger immer noch unterschätzt werden, kann er auch einen positiven Trend erkennen. "Viele Jahre hatten wir vor allem Probleme mit Verbrennungen. Also wenn die Kinder ohne Sonnencreme im Freien spielten und teilweise schlimme Sonnenbrände hatten. Da sind die Eltern inzwischen sensibilisierter und wissen, welche Gefahren von zu viel Sonne ausgehen."
Über die Hitze haben die ARD Tagesthemen am Dienstag 13.8.2024 berichtet.
Gehen die Parkpreise in Stuttgart durch die Europameisterschaft durch die Decke?
Eine Instagram-Nutzerin hat unserem DASDING vor Ort-Account in Stuttgart geschrieben, denn seit der EM muss sie ziemlich tief in die Tasche greifen, um ihren Parkplatz in Stuttgart zu bezahlen. "Am Rotebühlplatz in Stuttgart gab es einen Abendtarif. Da habe ich sechs Euro für die ganze Nacht gezahlt." Sie arbeite am Wochenende bei einer Bar in der Nähe, wohne aber rund 50 Kilometer entfernt. "Das Auto ist da meine einzige Option. Nachts mit den Öffentlichen nachhause, da fühle ich mich in Stuttgart einfach nicht sicher", erklärte die Frau.
Seit der Europameisterschaft gibt es den Nachttarif aber nicht mehr. Dadurch kommt sie inzwischen immer auf den Tageshöchstsatz. Statt sechs Euro zahle sie nun 19 Euro um zu parken. "Am Anfang hat mir ein Mitarbeiter freundlich erklärt, dass der Abendtarif nur während der EM entfällt und ich im Anschluss wieder für sechs Euro parken kann", erklärte die Instagram-Nutzerin im SWR-Interview. Die ersten zwei Wochen nach der EM sei das auch der Fall gewesen. Dann sei der Abendtarif wieder entfallen.
PBW erklärt neue neue Parkpreise in Stuttgart
Der Abendtarif sei während der EM entfallen, hat die Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg (PBW) dem SWR auf Anfrage mitgeteilt. Das landeseigene Unternehmen betreut die tausenden Stellplätze im ganzen Land, viele davon liegen in Stuttgart. "Während der Europameisterschaft hatten wir durch die vielen Veranstaltungen sehr viele Kunden. Dadurch mussten wir auch mehr Personal, beispielsweise für Sicherheitskontrollen und Reinigung bereitstellen."
Aber PBW ergänzte auch, dass Abendtarife an sieben von neun ihrer Parkflächen in Stuttgart wieder eingeführt wurden. "Der Abendtarif für den Rothebühl ist aufgrund der Lage und Wettbewerbssituation aktuell nicht wieder eingeführt", erklärte der Parkanbieter. Ob es in Zukunft wieder einen Abendtarif gibt, bleibt somit offen.
Warum waren die B+B-Parkhäuser in Stuttgart zwischenzeitlich so teuer?
Wer während der EM zum Beispiel versucht hat, sein Auto einen ganzen Tag im Gerber-Parkhaus abzustellen, der dürfte sich beim Zahlen des Tickets gewundert haben. Normalerweise gilt hier ein Tagessatz von 20 Euro - plötzlich waren es 60. "Das war eine bewusste Entscheidung", erklärte ein Sprecher des Parkplatzanbieters im SWR-Interview. "Während der EM hatten wir einen unglaublich hohen Zulauf. Von Kunden die beispielsweise nur kurz einkaufen wollten, haben wir immer wieder die Rückmeldung erhalten, dass sie keinen Parkplatz finden." Die Lösung: Die Langzeit-Fußball-Parkkunden zur Kasse bitten, um sie abzuschrecken.
Eine Entscheidung, die im Netz für Unmut sorgte. Einige Google-Rezensionen aus der Zeit sprechen von Wucher. "Während der EM liegt der Tageshöchstsatz beim Dreifachen: 60 Euro! Super dreist - es gibt keinen Mehraufwand für das Parkhaus. Hier wird Reibach auf Kosten jedes Einzelnen gemacht", schrieb eine Frau, die ein Parkhaus mit nur einem Stern bewertete.
Günstigere Parkplätze möchte auch die FDP - bei den Bundeskoalitionspartnern stieß der Vorstoß auf Unverständnis.
Pro-Auto-Programm der Bundes-FDP Grüne und SPD in BW kritisieren FDP-Vorstoß zu autofreundlichen Innenstädten
Ein Beschlusspapier der Bundes-FDP will kostenloses Parken in den Innenstädten oder zumindest eine Park-Flatrate. Von Grünen und SPD in Baden-Württemberg hagelt es Kritik.
"Sofort nach dem letzten Spieltag in Stuttgart haben wir den Tageshöchstsatz wieder auf 20 Euro gesetzt", erklärte der B+B-Sprecher. Das schnelle Geld sei nicht das Ziel der Erhöhung gewesen. "Im Gegenteil, wir hatten einige Kunden, die beispielsweise für die Arbeit einen Parkplatz in der Nähe brauchen und dafür schon lange bei uns parken. Mit denen haben wir für diesen Zeitraum Sonderregelungen gefunden, damit sie weniger zahlen müssen."
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
In der vergangenen Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr Technik blind vertraut oder Neuheiten mit Skepsis begegnet. Die meisten Stimmen (64 Prozent) erhielt die Antwort: Smart-TVs sind schon sehr entspannt, ich liebe, dass ich neue Songs per Erkennungsfunktion finden kann und mein Handy sollte zumindest nicht ganz von vorgestern sein. Im Auto hilft mir das Spurhalte-System manchmal - und wie schnell kocht man bitte mit Induktion?! Technik ist in vielen Bereichen einfach nützlich.
Das habt ihr in dieser Woche am meisten geklickt:
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