Nach den mehrfach aufgetretenen Signalstörungen in der Station Schwabstraße läuft der S-Bahn-Verkehr in der Region Stuttgart am Dienstag wieder planmäßig. Das sagte ein Bahnsprecher am Dienstagvormittag. Techniker waren den ganzen Tag auf Fehlersuche. Jetzt sei man optimistisch, dass das Signal zuverlässig funktioniere, heißt es bei der Bahn weiter.
Bahn: Signalstörung schon viermal aufgetreten
Bei allem Optimismus muss der Bahnsprecher einräumen: "Das ist tatsächlich manchmal unerklärlich, dass man eine Anlage entstört hat, aber dann nach einiger Zeit das Signal wieder in den Störmodus gefallen ist." Die Signalstörung am Montag war laut Bahn bereits die vierte innerhalb von wenigen Tagen. Die Konsequenz der Bahn: Die Anlage soll unter Beobachtung bleiben, damit im Falle eines Falles schnellst möglich eingriffen werden könne.
Zu viel Verkehr bei zu wenig Investitionen Darum gibt es bei der S-Bahn Stuttgart so viele Probleme
Störungen, Verspätungen, Zugausfälle - nichts neues bei der S-Bahn Stuttgart. Tatsächlich kann man im Stuttgarter Netz sehen, welche Probleme die Bahn in ganz Deutschland hat.
Zugausfälle und Verspätungen am Montag
Die Signalstörung war laut Bahn am Montag um 6:50 Uhr aufgetreten. Züge fielen aus, die Linien S1 und S2 wurden über "Hauptbahnhof Oben" über die Panoramabahn umgeleitet. Die Bahn spricht außerdem von Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Techniker waren sowohl im Stellwerk wie auch in der Station Schwabstraße und versuchten das Signal zum Laufen zu bringen. Allerdings fiel es teilweise wieder zurück in den Störmodus, erklärte ein Bahnsprecher am Dienstag auf SWR-Nachfrage.
Erst am späteren Nachmittag konnte durch den Austausch von elektronischen Bauteilen das Signal wieder zum Laufen gebracht werden. Trotzdem fuhren auch in den Abendstunden insbesondere die Bahnen der Linien S1 und S2 nicht so häufig wie normalerweise.
Signalstörung: Züge müssen mit mehr Abstand fahren
Ein Signal bei der S-Bahn kann man sich wie eine Ampel vorstellen: Schaltet sie nicht auf grün, können Fahrzeuge erst einmal nicht fahren. Doch selbst wenn das Signal ausgeschaltet werde, gebe es einen Unterschied, heißt es bei der Bahn. Denn während im Straßenverkehr immer auf Sicht gefahren werde, zeige ein Bahnsignal an, dass der nächste Abschnitt frei ist und gefahren werden darf. Im konkreten Fall heißt das: Die Lokführerinnen und Lokführer mussten einzeln informiert werden, wann sie fahren können. Dadurch fuhren am Montag die Züge in einem größeren Abstand hintereinander.