Von dem Haus in der Esslinger Altstadt, in dem am Donnerstag zwei Menschen ums Leben kamen, stehen am Freitag nur noch die Grundmauern. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, müssen außerdem die beiden Nachbargebäude überprüft werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner sind anderweitig untergebracht worden.
Nachbarn anderweitig untergebracht - teilweise in Obdachlosenunterkunft
Nach dem Brand hat die Feuerwehr laut Esslinger Stadtverwaltung das betroffene Wohnhaus bis auf das Erdgeschoss abgebrochen. Am frühen Freitagmorgen habe es erneut eine leichte Rauchentwicklung gegeben. Wegen der Einsturzgefahr hätten die Einsatzkräfte den Ort aber nicht mehr betreten können. Deshalb entferne eine Baufirma nun den restlichen Brandschutt.
Am Abend des Brands war nicht klar, ob die beiden Nachbargebäude noch bewohnbar sind. Bis ein Statiker die Gebäude überprüft hat, sind rund 20 Anwohnende über die Nacht anderweitig untergebracht worden. Unter anderem bei Bekannten, Verwandten oder in einem Hotel. Sieben Menschen will die Stadt vorübergehend in einer Obdachlosenunterkunft unterbringen.
Polizei: Mann erschoss Sohn des Vermieters in Esslingen
Die Einsatzkräfte waren am Donnerstagmorgen in die Esslinger Altstadt ausgerückt, nachdem mehrere Menschen wegen eines Streits und Knallgeräuschen den Notruf gewählt hatten. In dem betroffenen Wohnhaus fanden die Einsatzkräfte zwei tote Männer. Wie später bekannt wurde, hatte der 61-jährige Mieter einer Wohnung den 31 Jahre alten Sohn seines Vermieters erschossen und dann wohl Feuer gelegt. Danach erschoss der Mann sich selbst. Grund war laut den Behörden offenbar eine anstehende Zwangsräumung. Diese hätte einen Tag später stattfinden sollen.
Es gab zuletzt immer wieder Streit Zwangsräumung drohte: Mann tötet Sohn seines Vermieters in Esslingen
Ein Mietstreit ist in Esslingen am Donnerstag offenbar eskaliert. Ein Mann soll den Sohn seines Vermieters erschossen haben. Laut Polizei stand am kommenden Tag eine Zwangsräumung der Wohnung an.
Vor dem Haus fanden die Einsatzkräfte die verletzte Freundin des 31-Jährigen, sie war laut Staatsanwaltschaft und Polizei aus einem der Fenster gesprungen. Ein Hubschrauber brachte die Frau mit schweren Verbrennungen in eine Klinik. Den 76-jährigen Eigentümer des Hauses rettete die Feuerwehr mit leichten Verletzungen von einem Balkon. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts und schwerer Brandstiftung.