In Weilheim an der Teck (Kreis Esslingen) hat sich der Gemeinderat am Dienstagabend erneut mit der umstrittenen Brennstoffzellen-Fabrik von Cellcentric für Lkw-Antriebe beschäftigt. Konkret geht es um die Erschließung des neuen Industriegebietes.
Im Gemeinderat hat ein Planungsunternehmen verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie das neue Industriegebiet erschlossen werden soll. Unter anderem sollen Straßen aus- bzw. neu gebaut werden, und für den Bau eines Klimawerkes fehlten noch Teilgrundstücke, über die auch noch vertraglich verhandelt werden müsse, hieß es.
Noch kein neuer Termin für den Baustart in Weilheim/Teck
Auch wirtschaftliche Gründe spielten laut einer Mitteilung mit in die laufenden Planungen rein, sodass der Baubeginn sich auf noch unbestimmte Zeit verschiebe. Ursprünglich sollte der Bau des Klimawerkes auf dem Gelände für die Fabrik im Gewerbegebiet Rosenloh im April 2025 beginnen.
Das hätte zur Folge, dass die Anlage erst frühestens 2030 in Betrieb gehen könnte, heißt es von Seiten von Cellcentric. Allerdings könne dann im größeren Stil produziert werden, da die Inbetriebnahme mit der Einführung der neuen EU-CO2-Gesetzgebung einhergehe. Mit dieser will die Europäische Union ab 2030 ihre Emissionen um mindestens 55 Prozent senken und die Klimaneutralität bis 2050 rechtsverbindlich machen.
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In welchen Landkreisen in BW der Wasserstoff-Bedarf groß sein wird, hat das Umweltministerium ermitteln lassen. Jetzt will es über 100 Millionen Euro Fördergelder für dessen Produktion umwidmen.
Hoffnungsträger Wasserstoff-Technologien
Wasserstoff und damit verbundene Technologien sind der Hoffnungsträger nicht nur in der EU, sondern auch in Baden-Württemberg. Hier will man bis 2040 klimaneutral sein. Das Land fördert dazu unter anderem den Aufbau von Elektrolyse-Kapazitäten. Ursprünglich sollte das Geld - mehr als 100 Millionen Euro - in die Förderung der Cellcentric-Fabrik fließen. Diese soll aber ohne Fördermittel auskommen.