Mit dem offiziellen Fassanstich ist das 176. Cannstatter Volksfest am Freitagnachmittag offiziell eröffnet worden. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) benötigte vier Schläge. Das sind doppelt so viel wie im Vorjahr. 17 Tage lang kann nun auf dem Wasen in Stuttgart gefeiert werden. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr zwischen 13,40 und 14,20 Euro.
Historischer Festumzug und fünf neue Fahrgeschäfte
Hunderte Buden sowie Achterbahnen, Festzelte und Marktstände - auf dem fast 16 Hektar großen Festgelände kann bis zum 8. Oktober gefeiert werden. Fünf Fahrgeschäfte sind laut Veranstalter in Stuttgart das erste Mal dabei.
Dazu zählen unter anderem das dreidimensionale Rundfahrgeschäft "Fast and Furious" und das historisch anmutende neue Etagenkarussell "Le Grand Carousel". Traditionell gehört der Historische Volksfestumzug am Sonntagvormittag (Beginn: 10:40 Uhr) zu den Wasen-Höhepunkten. 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden bei dem Umzug erwartet. Auch dieses Jahr sollen Pferde und Schwäbisch-Hällische Landschweine mitlaufen.
Festwirt Werner Klauss verwies auf das große Engagement der Wirte für Unterhaltung in ihren Zelten. Deshalb störe ihn die Fixierung auf die Kosten einer Maß Bier. "Hinterm Bierpreis verbirgt sich nicht nur der Preis fürs Bier, sondern auch die vielen anderen Kosten", so seine Mahnung.
Nicht nur die gestiegenen Kosten für Materialien, Personal und Energie schlügen zu Buche, auch Bürokratie und neue Auflagen machten ihnen zu schaffen. "Wenn man dann liest, die Maß auf dem Wasen sei so teuer wie nie, dann frage ich mich, was man erwartet hat. Dass sie gleich bleibt oder gar billiger wird?", so der Festwirt.
Die wichtigsten Infos zum Wasen FAQ zum Cannstatter Volksfest 2023: Das sollten Besucher wissen
Was kostet eine Maß Bier auf dem diesjährigen Wasen? Welche Attraktionen sind neu in Stuttgart? Und warum gibt es kein Almhüttendorf mehr? Alle Antworten gibt es hier im Überblick.
Neues "Albdorf" mit Produkten aus Baden-Württemberg
Statt des früheren Almhüttendorfes gibt es in diesem Jahr das "Albdorf". Damit wollen die Veranstalter mehr auf Regionalität setzen. Die Betreiber verpflichten sich, dass mindestens drei Viertel der Produkte aus Baden-Württemberg stammen. Vor allem sollen diese von der Schwäbischen Alb stammen.
Aber auch Schwarzwälder Erzeugnisse oder Brände aus Baden soll es dort geben. Das "Albdorf" wird unterstützt von der Regionalkampagne "Natürlich.VON DAHEIM" des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, teilte in.Stuttgart mit.
Wasenboje: Anlaufpunkt für Frauen und Mädchen
Auf dem Wasen 2023 gibt es ein neues Angebot zur Sicherheit von Frauen und Mädchen. In einem dunkelblauen Container beim Eingang können Besucherinnen, die sich bedroht fühlen, Zuflucht finden. Hilfe gibt es bei Notfällen, Belästigungsversuchen, aber auch wenn der Handy-Akku leer ist, heißt es. Insgesamt sechs Frauen wurden dafür geschult.
Sie sind jeden Tag ab 13 Uhr für Besucherinnen mit Rat und Hilfe da. Das Angebot mit Namen "Wasenboje" wird von der Polizei und von der Stadt Stuttgart unterstützt.