Gefährliches Drachensteigen

Drachensteigen und Strommasten: Das gilt es zu beachten

Stand
Autor/in
Hendrik Huber

Die EnBW ist besonders im Herbst wegen möglicher Kollisionen von Drachen mit Stromleitungen besorgt. Es droht nämlich Lebensgefahr und auch eine Gefährdung der Stromversorgung.

Durchschnittlich einmal im Monat kollidieren Gegenstände mit Stromleitungen im Netz der EnBW-Tochter Netze BW. Dem Stromversorger zufolge sind es zumeist Luftballons, Abdeckplanen oder große Fahrzeuge aus der Land- und Forstwirtschaft sowie dem Baugewerbe, die mit Stromleitungen in Berührung kommen. In der herbstlichen Drachensteige-Saison werden auch Drachen zum Kollisionsgegenstand. Lebensgefährlich werde es, wenn man selbst versuche, diesen zu bergen, so Netze BW.

Was tun bei einer Kollision?

Ist es zu einer Kollision gekommen, ruft man am besten die Störungs-Hotline der EnBW (0800 3629477), die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110) an. Denn beim Entfernen muss die Leitung abgeschaltet werden. Während die heimische Steckdose nämlich eine Netzspannung von 230 Volt hat, sind es bei Hochspannungsnetzen 110 Kilovolt – das ist circa 478 mal so viel.

Vögel oder große Fahrzeuge können Strommasten gefährden

Vögel werden mit Aufsitzstangen, Abdeckhauben und Kabelisolierungen geschützt. Doch auch in der Land- und Forstwirtschaft ist Vorsicht geboten. Wenn ein Fahrzeug in der Stromleitung hängen bleibt, solle man versuchen sitzen zu bleiben und wieder herauszufahren, so Netze BW. Denn das Fahrzeug schirmt als faradayscher Käfig die innere Fahrerkabine sicher vor der Stromspannung ab.

Erst wenn das Sitzenbleiben nicht möglich ist, rät der Netzbetreiber: "Ist der Aufenthalt im Fahrzeug nicht mehr möglich, mit geschlossenen Füßen möglichst weit abspringen und sich in Sprungschritten entfernen." Der Grund dafür: Ein gleichzeitiger Kontakt des einen Beins mit dem unter Strom stehenden Fahrzeug und der Kontakt des anderen Beins mit dem Boden führt zu einer Spannungsübertragung auf den Menschen, der sich dann in Lebensgefahr befindet.

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