Ein verstopftes Rohr lässt einen Bach überlaufen, es bildet sich ein See, der wiederum die Fundamente zweier Strommasten überschwemmt und den Boden darunter aufweicht. So war die Lage nahe der Autobahn 98 zwischen Stockach und Bodman-Ludwigshafen (Kreis Konstanz). Zwischenzeitlich war die Stromversorgung gefährdet.
Einsatzkräfte pumpen über 100 Millionen Liter Wasser ab
Seit Tagen sind die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) zwischen Stockach und Bodman-Ludwigshafen im Einsatz, um das Wasser abzupumpen, bislang 105 Millionen Liter. Am Samstag meldete die Feuerwehr: das verstopfte Rohr ist wieder frei. Am Samstagnachmittag werde es noch gespült, nächste Woche von einer Spezialfirma untersucht. Wie es zu der Verstopfung kam, ist noch nicht geklärt.
Durch den aufgestauten See waren zwei Strommasten überschwemmt worden. Unklar war zunächst, wie sich dies auf das Fundament der Hochspannungsleitung auswirkt. Um ein Absacken der Masten zu verhindern, hatten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk tagelang Wasser abgepumpt.
Verstopftes Rohr sorgt für Überschwemmung
"Wir hatten ungefähr einen zwei Hektar großen See", sagte Feuerwehrkommandant Steffen Bretzke von der Feuerwehr Bodman-Ludwigshafen. Dies entspricht etwa der Größe von knapp drei Fußballfeldern. Rund anderthalb Meter hoch habe das Wasser im Schnitt dort gestanden. Mit zahlreichen Pumpen und Unterstützung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk aus der ganzen Region konnte das Wasser bereits bis Freitag wieder deutlich zurückgedrängt werden. Der Grund für das Hochwasser war ein verstopftes Rohr, durch das normalerweise der Bach fließt. Vermutet wird, dass dafür ein Biber mitverantwortlich sein könnte. Die genaue Ursache muss aber noch geprüft werden.
Größere Schäden konnten nach Angaben des Bürgermeisters von Bodman-Ludwigshafen durch den Einsatz verhindert werden.