Vertreter des Landeswaldverbands, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und des Naturschutzbundes NABU Baden-Württemberg haben bei einer Landespressekonferenz die geplanten Kürzungen der Mittel für den Staatswald kritisiert. Sie forderten die grün-schwarze Landesregierung auf, die Finanzierung der Daseinsvorsorgeleistungen gerade in Zeiten der Klimakrise sicherzustellen.
Mittel für den Staatswald sollen um ein Drittel gekürzt werden
In der Klimakrise dürfe es keine Kürzungen beim Wald geben, heißt es von den Naturschützern. Aktuell belaufen sich die Vorsorgemittel des Landes im Staatswald auf 14 Millionen Euro. 4,6 Millionen Euro, also ein Drittel der Summe sollen im neuen Doppelhaushalt gestrichen werden.
Dem Staatswald kommt laut Johannes Enssle vom NABU Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung zu. "Laut Gesetz soll der Staatswald eine Vorbildfunktion in der Daseinsvorsorge einnehmen." Doch Kürzungen ließen zentrale Aufgaben auf der Strecke bleiben, wie zum Beispiel die Renaturierung von Mooren, den Hochwasserschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt.
Investitionen statt Kürzungen beim Wald
Die Verbände fordern mehr Investitionen für den Wald, eine Stärkung der Naturschutz-Beratung und die Sanierung von Waldschulheimen. Ohne ausreichende Mittel werde die im Koalitionsvertrag festgelegte Waldnaturschutz-Strategie zur Makulatur, so der Landeswaldverband.
Zwar sei den Verbänden bewusst, dass die Haushaltsmittel des Landes "nicht in den Himmel wüchsen", wie es in einem gemeinsamen Schreiben heißt. Allerdings brauche es jetzt eine klare Priorisierung, um die Zukunft des Waldes und seiner Ökosystemleistungen zu sichern.