Gemeinsam haben lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und andere Menschen aus der queeren Community am Samstag gefeiert. Sie wollten damit ein Zeichen setzen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung. Rund 7.000 Menschen haben laut Polizei an der Parade teilgenommen, rund 8.000 haben ihnen zugejubelt und mitgefeiert.
Angriff auf schwules Paar
Ein homosexuelles Paar ist in der Nähe der Kurpfalzbrücke angegriffen worden. Die beiden 30 und 50 Jahre alten Männer waren laut Veranstalter auf dem Rückweg von der "Monnem Pride".
Die Polizei bestätigt, dass ein unbekannter Mann einen 50-Jährigen plötzlich mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe. Er kam mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus. Auch sein 30 Jahre alter Partner sei ins Gesicht geschlagen worden. Der Täter entkam unerkannt, die Polizei sucht Zeugen.
Die Organisatoren der Monnem Pride sprechen einem queerfeindlichen Angriff. Die Betroffenen hätten ihnen gegenüber sogar von drei Angreifern gesprochen. Das 50-jährige Opfer sei noch im Krankenhaus, sein Partner leicht verletzt. Nach dem Vorfall habe es auch andere Berichte über verbale Angriffe gegeben.
Erstmals auch die Kirchen mit dabei
Das Motto in diesem Jahr war "Zusammen eins". Zur Demo durch die Mannheimer Innenstadt hatten sich 45 Gruppen angemeldet. Zum ersten Mal waren beide christlichen Kirchen mit dabei. Ihre Botschaft: Liebe tut der Seele gut.
Klares Zeichen gegen Rechts
Laut einer Mitteilung des Veranstalters ist die Monnem Pride in diesem Jahr sehr von der politischen Lage geprägt. In Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen Landtagswahlen an, bei denen Erfolge der AfD erwartet werden.
Die queere Community will ihre Haltung gegen rechtsextreme Parteien klar zum Ausdruck bringen. Sie seien darauf aus, mit Hass, Hetze und Gewalt die Gesellschaft zu spalten und wollten so demokratische Grundwerte abschaffen. Auch Stadtverwaltung, Hochschulen, medizinische Einrichtungen, Unternehmen und politische Gruppen beteiligten sich an der Demo.