Rund 1,8 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) abgefertigt worden. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr 2023, bestätigt der Flughafen gegenüber dem SWR. Das Wachstum kommt unter anderem dadurch zustande, dass Ryanair das Angebot am Flughafen kontinuierlich ausbaut und in Zukunft noch erweitern möchte.
Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden: Mehr Passagiere, mehr Flugzeuge
Schon im letzten Jahr hat Ryanair seine Flotte von zwei auf drei Flugzeuge am FKB aufgestockt. Damit flog Ryanair vermehrt auch im Winter. "Winter- und Sommerflugplan nähern sich dadurch an", so Eric Blechschmidt vom Flughafen Karlsruhe Baden-Baden gegenüber dem SWR. Nicht nur über den neuen Passagierrekord freut man sich am FKB, sondern auch darüber, dass die irische Fluggesellschaft ihr Engagement noch weiter ausbauen will. Ab März sollen es laut Flughafen insgesamt vier Maschinen sein.
Ryanair zieht es an die günstigeren Regionalflughäfen
Während der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden eine zusätzliche Maschine bekommt, zieht die irische Fluggesellschaft ihr Engagement an anderen größeren deutschen Flughäfen zurück. Ryanair kritisiert seit längerem die Standortkosten für Luftfahrt in Deutschland als zu hoch.
Am FKB findet die Fluggesellschaft wohl im Vergleich bessere Bedingungen vor. Man habe noch relativ geringe Start- und Landegebühren im Vergleich, so Blechschmidt. Außerdem sei die Infrastruktur auf Billigflieger abgestimmt. Auch das Einzugsgebiet an der Grenze zu Frankreich sei interessant für die Anbieter. Im Umkreis von zwei Autostunden ist man laut Flughafenbetreiber für rund 17 Millionen Passagiere erreichbar.
Im Notfall zählt jede Sekunde So arbeitet die Feuerwehr am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
Für die Feuerwehr am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sind immer acht Einsatzkräfte bereit für den Einsatz. Im Notfall muss ein Brand innerhalb von wenigen Minuten gelöscht werden.
Flughafenbetreiber des FKB kritisiert hohe Standortkosten
Derzeit wird der Flughafen von mehreren Anbietern angeflogen. Neben Ryanair unter anderem auch von Wizz Air oder Eurowings. Es könnten mehr sein, sagt Blechschmidt. Der Markt wäre deutlich größer, aber die generell hohen Standortkosten wie Luftverkehrssteuern, Luftsicherheitsgebühr und die Flugsicherung seien immer wieder Thema bei den Fluggesellschaften.
Hohe Standortkosten bedeuten auch, dass Fluggesellschaften weniger risikobereit sind. Sie flögen nur Bestandsstrecken, von denen man wisse, dass sie gut laufen. Neue Ziele würden so nicht anvisiert.