Nach dem Laserangriff auf ein fliegendes Flugzeug am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Aufmerksame Zeugen und eine Videoaufnahme des Copiloten habe die Beamten auf die Spur des Tatverdächtigen gebracht. Am Montagmorgen war die Wohnung des 50-Jährigen durchsucht worden. Dabei sind laut Polizei mehrere Beweismittel aufgefunden worden. Den Tatverdächtigen aus dem Raum Kehl erwartet eine Anzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft.
Maschine flog beim Landeanflug Schleifen
Der Laserpointer-Angriff ereignete sich Ende August beim Anflug auf den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Rheinmünster (Kreis Rastatt). Der Copilot des Passagierflugzeugs hatte den Vorfall gefilmt. Bei der Landung habe das Flugzeug mit 180 Passagieren an Bord Schleifen geflogen, sagte ein Polizeisprecher. In Abständen von wenigen Minuten sei die Maschine gleich zweimal von einem Laser anvisiert worden.
Laserstrahl trifft Cockpit: Pilot konnte sich rechtzeitig abwenden
Pilot und Copilot blieben bei der Laserstrahl-Attacke unverletzt. Der Pilot habe sich rechtzeitig abwenden können und wurde nicht durch den Laser geblendet, so die Polizei. Mithilfe der Videoaufnahmen konnte der Ausgangspunkt des Laserstrahls von Beginn an auf den Kehler Stadtteil Neumühl im Ortenaukreis eingegrenzt werden.