Innerhalb von zwei Tagen soll ein Mann in Karlsruhe dreimal Bundespolizisten und -polizistinnen attackiert und verletzt haben. Zunächst war der 36-Jährige am Freitag aufgefallen, weil er einen Achtjährigen am Bahnhof an der Schulter angefasst hatte. Hinzugerufene Beamte der Bundespolizei habe er angegriffen, teilten die Behörden mit. Ein Polizist sei durch Bisse in die Hand verletzt worden, drei weitere hätten Schürfwunden erlitten.
Weitere Attacke nach Mahnung wegen Schwarzfahrens
In der Nacht auf Samstag fiel der Mann wegen Schwarzfahrens auf. Als ihn die Bundespolizisten und -polizistinnen aufforderten, die Bahn zu verlassen, soll er sie mit dem Tode bedroht haben. Laut Polizei brachten die Beamten ihn mit "einfacher körperlicher Gewalt" aus dem Zug. Dabei habe er mehrmals mit einem Cuttermesser nach ihnen gestoßen. Ein Polizist erlitt Schnittwunden, seine Kollegin ebenso. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray habe der Mann seine Attacke gestoppt.
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Polizisten, die im Dienst angegriffen und verletzt werden, sollen vom Land finanziell besser versorgt werden. Gefordert werden auch höhere Entschädigungen für Hinterbliebene.
Dritter Angriff am nächsten Morgen
Am Samstagmorgen wurde der Mann erneut beim Schwarzfahren erwischt. Auch dabei griff er einen Bundespolizisten an. Daraufhin wurde er überwältigt, gefesselt und vorläufig festgenommen. Nach einer Untersuchung in einer Spezialklinik wurde der 36-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt. Er muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.