Von Kenia über Thailand nach Albanien, von Griechenland über Italien in die Türkei: Nora Welsch aus Baden-Baden hat seit März einige Abenteuer auf der ganzen Welt erlebt. Immer dabei waren ihre Assistentinnen und Assistenten und ihr Rollstuhl. Jetzt steht die Rückkehr in den Arbeitsalltag an, doch die vielen Erlebnisse der Weltreise im Rollstuhl wirken noch nach.
Mit dem Rollstuhl ans Meer - ein Traum geht für Nora Welsch in Erfüllung
Strand, Wasser, Meer - ein Ort, an dem Nora Welsch auf ihrer Reise häufiger zu finden war. Wann immer es ging, zog es die 30-Jährige ins Wasser. Selbst ihren Abschiedsgruß schickte sie von einer Strandpromenade im spanischen Valencia.
Egal ob in Albanien, Griechenland, Italien oder der Türkei, überall konnte sie ihrer Leidenschaft, dem Schwimmen, mithilfe ihrer Assistenten nachgehen.
In diesen Momenten spielt die Beeinträchtigung dann eine untergeordnete Rolle.
Weltreise im Rollstuhl - nicht alles lief nach Plan
Auch im zweiten Teil ihrer Weltreise lief für Nora Welsch nicht alles nach Plan. Schon im Juni musste sie ihre Südamerika-Pläne nach einer Dengue-Fieber-Erkrankung begraben. Die Wahl fiel für die folgenden Monate auf Ost- und Südeuropa.
Nora Welsch aus Baden-Baden unterwegs Weltreise im Rollstuhl: Wenn das Dengue-Fieber die Pläne durchkreuzt
Seit vier Wochen ist Nora Welsch aus Baden-Baden wieder unterwegs. Doch Teil 2 der Weltreise im Rollstuhl wird anders als geplant. Statt in Brasilien ist sie in Albanien gestartet.
Gegen Ende fällt erneut einer ihrer Assistenten aus und muss die Reise krankheitsbedingt abbrechen. Das hatte auch Auswirkung auf das Finale ihrer Reise. Der letzte geplante Stopp Marokko fiel aus. "Ich habe kurz überlegt, ob ich nur mit einer Assistentin weiterreise, aber das habe ich mir dann doch nicht zugetraut. Marokko musste dann leider gestrichen werden, obwohl schon alles gebucht war", erzählt Nora Welsch.
Mit frustrierenden Situationen wie diesen kennt sich die junge Frau aus und hat gelernt, damit umzugehen. Die Reise nach Marokko will sie irgendwann aber auf jeden Fall nachholen.
Mit fremden Menschen als Assistenten auf Weltreise ist ein Risiko
Anderthalb Jahre hatte Nora Welsch die Weltreise vorbereitet. Immer zwei Assistenten sollten sie begleiten. Nicht alle, die sie auf ihrem Abenteuer begleitet haben, kannte sie vorher - ein Risiko. Doch im Großen und Ganzen konnte sich die 30-Jährige auf Bauchgefühl und ihre Personalentscheidungen verlassen.
Für die Zukunft will sie von ihren Erfahrungen lernen und bei künftigen Entscheidungen darauf zurückkommen.
Ende der Weltreise: Zurück in den Alltag und auf zu neuen Abenteuern
Für Nora Welsch bricht Anfang November wieder der Arbeitsalltag an. Ihr Sabbatjahr ist vorbei und sie wird wieder in der Stadtverwaltung von Baden-Baden als Behindertenbeauftragte arbeiten. Die Monate unterwegs haben sie enorm weitergebracht und sie sei insbesondere stolz darauf, dieses riesige Abenteuer geschafft zu haben.
Auch wenn die Reise nun erstmal vorbei ist, die schönen Erinnerungen wie an einen Tanzabend in Palermo werden bleiben:
Ihre Erfahrungen will sie aufschreiben. Erstmal für sich, damit sie sich auch später noch an die schönen Details ihrer Reise erinnern kann. Aber die nächsten Projekte sind schon in Planung.