Aufregende und abenteuerliche Monate liegen hinter Nora Welsch. Seit Mitte März war die 30-Jährige auf Weltreise im Rollstuhl. Jetzt macht sie einen geplanten Zwischenstopp zurück in Deutschland, bevor ihre Reise weitergehen soll. Viele schöne Eindrücke konnte sie aus den vergangenen Wochen mitnehmen und sie musste feststellen, wo Barrierefreiheit im Ausland an ihre Grenzen stößt.
Das Zwischenfazit der Weltreise Teil 1:
- Asien-Trip: Assistent kündigt überraschend
- Reise abbrechen oder weitermachen?
- Reise-Assistentin für Juli/August dringend gesucht
- Das wird beim Teil 2 der Weltreise anders
- Noras Rollstuhl hält durch
Während Asien-Trip: Assistent kündigt überraschend
Nach ihren Weltreisestationen in Kenia und in der arabischen Welt zog es Nora Welsch und ihre Assistenten nach Asien. Doch bereits im Flugzeug Richtung Japan lief es nicht nach Plan. Einer ihrer Assistenten musste medizinisch versorgt werden und stand Nora beispielsweise als Hilfe beim Heben nicht mehr zur Verfügung. Kurze Zeit später kündigte der Assistent und Nora musste von Japan aus innerhalb von zwei Wochen Ersatz suchen.
Aber Nora hat es auch anders erlebt. Besonders mit ihrer Assistentin Anna ist sie in den vergangenen Monaten eng zusammengewachsen. "Sie war ein echter Glücksgriff", sagt Nora.
Es habe nie Stress oder ein böses Wort gegeben, obwohl man sich nicht so gut kannte. Aber das habe super funktioniert.
Insgesamt war Asien für Nora sehr interessant. Sie habe viele neue Dinge ausprobiert: Aal in Japan, Insekten in Thailand und schärfere Gerichte. Aber vor allem bleibt ihr eins in Erinnerung: die Freundlichkeit der Menschen, egal ob in Japan oder Thailand.
Reise abbrechen oder weitermachen? Nora Welsch gibt nicht auf!
Die 30-Jährige sagt, dass sie viele tolle Momente in den vergangenen Monaten erlebt hat, in denen sie dankbar war, überhaupt an diesem Ort sein zu können. Aber es gab auch die Momente, wo sie sich gefragt hat, ob es das wert ist und warum sie sich das angetan hat.
Nora ist im Verlauf der Reise auch deutlich gelassener geworden:
Als Frau im Rollstuhl muss Nora Welsch deutlich mehr Zeit für Organisatorisches aufbringen. Flüge organisieren, den Rollstuhl aufwendig anmelden, nach barrierefreien Unterkünften suchen, Transporte buchen. Das kann zwischenzeitlich auch mal stressig werden. Doch für sie überwiegt das Positive. Auch nach der Kündigung des einen Assistenten, habe der neue Assistent eine neue, schöne Stimmung mitgebracht.
Weltreise-Assistentin für Juli und August dringend gesucht
Mitte Juli startet dann der zweite Teil der Weltreise von Nora Welsch. Obwohl es schon in wenigen Wochen losgeht, gibt es noch keinen konkreten Plan. Vielleicht geht es nach Brasilien, vielleicht noch mal in den Oman. Ideen gibt es auf jeden Fall.
Reisen mit Behinderung Weltreise im Rollstuhl: Nora Welsch aus Baden-Baden sucht Assistenten
Acht Monate auf Weltreise - für viele ein Lebenstraum. Auch für Nora Welsch aus Baden-Baden. Für die 30-Jährige ist die Planung eine Riesen-Herausforderung: Sie sitzt im Rollstuhl.
Aber ein wesentliches Puzzleteil fehlt noch: Nora sucht noch eine Assistentin, die sie von Mitte Juli bis Mitte August auf ihrer Reise begleitet. Interessenten können sich gerne bei ihr melden, lacht Nora.
Das will Nora Welsch beim zweiten Teil der Weltreise anders machen
Bis Herbst will sie mit ihrem Rollstuhl und Assistenten weiter durch die Welt reisen. Ein Fazit aus dem ersten Teil: Nora möchte länger an einem Ort bleiben, um nicht ständig Dinge organisieren zu müssen.
Sich immer wieder neu orientieren zu müssen - wie funktioniert das Bad, wie gut sind die Wege - das alles kann ganz schön stressig sein und das will sie vermeiden.
Hilfsmittel Nr. 1 - Noras Rollstuhl hält gut durch
Ihr Rollstuhl, oder wie sie ihn auch liebevoll nennt, ihr "Freund", hat sehr gut durchgehalten. Egal auf welchem Untergrund. Auf ihr wichtigstes Hilfsmittel war während der Reise die ganze Zeit Verlass.
Grundsätzlich sei das Reisen im Rollstuhl aber so, wie sie es erwartet hat. Die ständige Anmelderei sei zwar zwischendurch nervig, aber generell laufe das sehr gut.
Während ihres geplanten Zwischenstopps zuhause in Deutschland wird auch ihr "Freund" noch mal auf Herz und Nieren geprüft, damit er auch beim zweiten Teil ihrer Weltreise verlässlich alle Abenteuer mitmacht.