Eine Woche geht zu Ende, in der die Sommerferien beginnen. Was ist in Heilbronn-Franken in der KW 30 sonst noch so passiert? Es ging kulinarisch zu: Zwei Studentinnen haben in Künzelsau (Hohenlohekreis) nebenbei die Drink-Mix-Erfindung des Sommers präsentiert. Im Tierreich geht es zumindest teilweise auch um Speis und Trank. Und eine Auseinandersetzung vor einem Supermarkt in Heilbronn wirft weiterhin Fragen auf. Jetzt aber eins nach dem anderen. Ich bin Christoph Schöneberger aus dem SWR Studio Heilbronn und nehme euch mit durch folgende Themen:
Die Erfindung des Sommers aus Künzelsau? Der Aperol-Apparillo
So manch einer behauptet ja gerne, Studierende liegen nur auf der faulen Haut herum. Weit gefehlt, zwei Tüftlerinnen der Hochschule Heilbronn am Campus Künzelsau kommen womöglich mit der Erfindung des Sommers um die Ecke: eine Mischanlage für Aperol Spritz. Die Munter-Mach-Maschine haben Lara Dierolf und Sofie-Marie Wacker pünktlich zur Urlaubszeit präsentiert. Die beiden Studentinnen der Elektrotechnik entwickelten das Gerät im Rahmen einer Projektarbeit. Die Idee dafür soll bei den beiden "im Rahmen des Studiums" entstanden sein.
Sekt, Aperol und Sprudel im optimalen Verhältnis Innovation am Campus Künzelsau: Studentinnen entwickeln Mischanlage für Aperol Spritz
Zwei Elektrotechnik-Studentinnen am Hochschulcampus Künzelsau haben als Projektarbeit eine Anlage entwickelt, die den perfekten Aperol mischen soll. Da trifft Praxis auf Theorie.
Was kann aber dieser Aperol-Apparat? Er stellt auf Knopfdruck einen perfekt gemixten Aperol Spritz her. Dabei kommen Wiegeeinrichtungen, spezielle Ventile und ein Mikrocomputer zum Einsatz. Die Anlage haben die beiden selbst konzipiert, programmiert und gefertigt.
Und wie lautet eigentlich die perfekte Mischformel? 3 Teile Prosecco, 2 Teile Aperol und 1 Teil Sprudelwasser. So empfiehlt es jedenfalls der Likörhersteller Campari selbst. Dazu kommen natürlich Eiswürfel und ein Spalt Orange. Salute! Die Zaubermaschine kann die Mischverhältnisse aber auch je nach Gusto anpassen. Was haben die beiden mit ihrer Erfindung vor? Sie wollten für ihre Projektarbeit nichts bauen, was danach im Keller der Hochschule rumsteht, erzählte mir Sofie-Marie Wacker. Die Maschine soll künftig "privat" zum Einsatz kommen! Cin Cin!
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Der Bedarf an so einem Gerät scheint auf jeden Fall groß: Denn einige von euch haben schon entdeckt, dass es die eine oder andere Vorlage davon bereits unter anderem auf YouTube und anderen Kanälen gibt.
An dieser Stelle hat euch meine Kollegin Ulrike Schirmer vergangene Woche gefragt, ob Heilbronn dauerhaft einen ICE-Halt bekommen sollte. Fast 80 Prozent von euch sind Fans von dieser Lösung. Knapp 15 Prozent fahren sowieso nicht Bahn und gut sieben Prozent meinen, Heilbronn kommt auch ohne aus.
Hunde-Genuss und Katzen-Verdruss
Italienische Liköre werden also in Künzelsau vollautomatisiert gemixt. Smoothies aus Heilbronn werden aber in Südkorea von Vierbeinern geschlürft! Und damit sind wir in der tierischen Rubrik gelandet, die es immer wieder gern in den wöchentlichen Rückblick aus der Region schafft. Fangen wir an mit Part 1 – den Hunde-Smoothies.
Nelly Nagel aus Heilbronn kam 2018 auf die ungewöhnliche Idee, solche Drinks für Hunde herzustellen. Damals wollte ihr Hund trotz Hitze nichts trinken. Danach probierte sie lange aus, feilte an der Rezeptur, testete mit heimischem Küchengerät. Inzwischen läuft der Laden, kann man sagen. In rund 1.000 Geschäften in Deutschland wird das Produkt verkauft, außerdem wurden kürzlich erste Paletten nach Südkorea verschickt. Die Köstlichkeit gibt es auch in vegan, dazu kommen die Zutaten von regionalen Landwirtinnen und Landwirten. Und da sage noch einer, alles geht vor die Hunde.
Meine Kollegin Ute Koboldt hat über die Erfolgsgeschichte einen Film gedreht:
Part 2 aus dem Tierreich kommt aus Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis). Dort ist derzeit der Katzenjammer groß. Denn das dortige Tierheim ist "tierreich", es platzt aus allen Nähten, vor allem wegen der rund 80 Fundkatzen. Es werden derzeit besonders viele gefunden, weil viele streunende Katzen Junge bekommen. Was den Beschäftigten dazu besonders viel Arbeit macht: Viele Katzen haben gerade einen Parasiten und müssen isoliert und desinfiziert werden. Jetzt musste das Tierheim einen Aufnahmestopp verhängen.
Ferien könnten Lage noch verschlimmern So viele Katzen wie nie: Tierheim Bad Mergentheim an der Grenze
So viele Katzen wie noch nie, fehlende Hilfen aus der Politik: Das Tierheim Bad Mergentheim kommt an seine Grenzen. Die Sommerferien könnten das Problem noch einmal verschlimmern.
Zudem stehen auch noch die Sommerferien vor der Tür. In dieser Zeit werden erfahrungsgemäß wenig Tiere adoptiert und mehr ausgesetzt. Der Klassiker sei immer noch der Hund, der an der Raststätte "vergessen" wird, sagt Jasmin Paul vom Bad Mergentheimer Tierheim. Die Politik sei keine Hilfe. Finanziell gebe es kaum Unterstützung. Eine Katzenschutzverordnung samt Kastrations- und Registrierungspflicht, wie vom Deutschen Tierschutzverein gefordert, kam auch nicht. Darüber ärgert man sich auch im Heilbronner Tierheim. Eine solche Verordnung würde sehr helfen, heißt es dort.
Security-Verhalten noch nicht mit Sicherheit geklärt
Eine Geschichte habt ihr in den vergangenen Tagen besonders häufig gelesen. Es geht um einen Streit, der vor einem Supermarkt in der Sülmerstraße in Heilbronn eskalierte. Daraufhin zogen zwei Sicherheitsmitarbeiter des Ladens einen 66-jährigen Mann recht rabiat zurück in den Markt. Ich habe den letzten Teil des Krimis übrigens selbst mitbekommen. Im Laden hieß es später: Der ältere Mann hat wohl etwas geklaut - womöglich Lebensmittel. Kurz danach kam die Polizei.
Wie weit dürfen Sicherheitsmitarbeiter gehen? Security in Heilbronn zerrt mutmaßlichen Dieb zurück in den Laden
Ein Streit vor einem Supermarkt in Heilbronn eskaliert. Zeugen, beobachten, wie ein Mann von zwei Sicherheitsmitarbeitern in einen Laden gezogen wird. Die Polizei ermittelt.
Wir haben uns gefragt, ob Security-Mitarbeiter in einem solchen Fall so handeln dürfen. Dazu sagte Daniel Ortmann, Chef der Heilbronner Sicherheitsfirma Ortmann & Rittmann, dass es generell in Ordnung ist, mögliche Diebe für die Befragung noch einmal in einen Hinterraum zu führen. Es muss jedoch umgehend die Polizei informiert werden. Zudem sei "unnötige Brutalität fehl am Platz". Hoffentlich!
In diesem konkreten Fall ist allerdings noch unklar, wie es weitergeht. Alle Beteiligten würden unterschiedliche Angaben machen, schrieb mir die Polizei auf Nachfrage. Alle drei werden als Beschuldigte geführt.
Was in dieser Woche noch so los war in Heilbronn-Franken:
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