Hallo in die Runde, ich bin Luca Bauer vom SWR Studio Heilbronn und ich möchte mit euch zusammen mal auf die Woche zurückblicken, die natürlich auch von der Fußball-EM geprägt war. Es gab aber nicht nur Public Viewing, grölende Fans und hupende Autos, sondern leider auch Autofahrerinnen und Autofahrer, die klar erkennbare Absperrungen ignoriert und so andere Menschen gefährdet haben - so geschehen beim Heilbronner Triathlon. Außerdem hätte ich mit Blick auf die vergangenen Tage noch verfaulte Erdbeeren im Angebot. Doch jetzt erst mal eins nach dem anderen...
Missachtete Absperrungen beim Heilbronner Triathlon
Regen und Frost vermiesen die Erdbeerernte
Missachtete Absperrungen beim Heilbronner Triathlon
Sie sind teilweise 1,9 Kilometer geschwommen, 83 Kilometer auf dem Rad unterwegs gewesen und dann noch 21,6 Kilometer gerannt. Am Ende des Heilbronner Triathlons wurde aber weniger über die tapferen Sportlerinnen und Sportler gesprochen, sondern über einen Zwischenfall, der die ansonsten erfolgreiche Veranstaltung trübte. Ein die Strecke querendes Auto verletzte einen Fahrradfahrer schwer. Grund dafür war, dass gleich mehrere Autofahrerinnen und Autofahrer Streckensperrungen missachtet und Absperrungen auf die Seite geräumt hatten. Bereits am Montag konnte der angefahrene Fahrradfahrer das Krankenhaus wieder verlassen. Im Netz wurde derweil fleißig über missachtete Absperrungen und mögliche harte Strafen diskutiert.
"Jede Missachtung der Absperrungen birgt eine erhebliche Gefahr für die Teilnehmenden an der Sportveranstaltung", sagte ein Polizeisprecher dem SWR. Für die Missachtung von Durchfahrtsverboten gibt es ein Bußgeld von 50 Euro. Bei Gefährdung von anderen Menschen oder Gegenständen kann es zur Straftat werden und es drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Radfahrer angefahren Nach Unfall bei Heilbronner Triathlon: Absperrungen werden häufig missachtet
Ein Autofahrer hat beim Heilbronner Triathlon eine Absperrung nicht beachtet und ist mit einem Radfahrer zusammengestoßen. Ähnliches gab es schon bei anderen Großveranstaltungen.
Dass Menschen Absperrungen ignorieren und andere gefährden, scheint nicht selten vorzukommen. Laut Heilbronner Polizei gibt es jedes Jahr viele Fälle, aber noch nie so viele wie in diesem Jahr. Beim Heilbronner Triathlon musste die Polizei vier Mal ausrücken und die Streckenposten unterstützen.
Regen und Frost vermiesen die Erdbeerernte
Die Landwirte in der Region Heilbronn-Franken haben dagegen nicht mit ignoranten Autofahrerinnen und Autofahrern zu kämpfen, sie hadern eher mit den Entscheidungen des Wettergottes. So ging durch den vielen Regen beim Spargel- und Beerenhof von Georg Grötzinger in Brackenheim (Kreis Heilbronn) mehr als die Hälfte der Erdbeeren im Freiland kaputt beziehungsweise verfaulte. Teilweise mussten sogar dreimal so viele Früchte aussortiert werden als gesunde Früchte vermarktet werden konnten.
Bei manchen Erzeugerinnen und Erzeugern ist die Ernte sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Deswegen endet die Saison bei vielen in den kommenden zehn Tagen. Unter anderem im Taubertal hatten die Landwirte zudem mit Spätfrösten Ende April zu kämpfen. Weil es in zwei Nächten minus fünf Grad hatte, sind bei Landwirt Tobias Barthel in Grünsfeld (Main-Tauber- Kreis) 60 Prozent der Blüten erfroren.
Spargelbauer zufrieden mit Saison Deutliche Ernteeinbußen durch Frost und Regen bei Erdbeeren in Heilbronn-Franken
Der viele Regen der vergangenen Wochen hat den meisten Landwirten in Heilbronn-Franken die Erdbeerernte vermiest. Für die Spargelsaison gibt es dagegen eine positive Bilanz.
Auch die Spargelzeit endet vorzeitig. Statt traditionell am Johannistag, am 24. Juni, haben viele Landwirte in dieser Woche ihren letzten Spargel geerntet. Dort gab es zwar nicht so viele Ausfälle, dennoch machten die andauernden Niederschläge den Spargelbauern zu schaffen. Deren Erntehelferinnen und -helfer mussten fast regelmäßig im Regen arbeiten. Trotzdem konnten die Mitarbeitenden vielerorts bei der Stange gehalten werden und können sich jetzt über eine entspannte Sommerpause freuen.
Hupende Fußballfans
Von einer ruhigen Sommerpause sind Fußballfans zurzeit so weit entfernt wie der FC Bayern München in der vergangenen Saison vom Meistertitel. Bei der Fußball-Europameisterschaft hat es die deutsche Nationalmannschaft durch die zwei Siege zum Auftakt geschafft, wieder eine Euphorie im Land zu entfachen.
Gefeiert wird nach den Spielen gerne mit Autokorsos. Waren nach dem Auftaktspiel der Deutsche Fußball-Nationalmannschaft noch rund 200 Autos in Heilbronn unterwegs, sind es nach dem Spiel gegen Ungarn laut der Polizei schon 600 Autos gewesen. Richtig krachen lassen haben es aber die türkischen Fußballfans: Rund 1.100 Fahrzeuge fuhren am Dienstagabend quer durch Heilbronn.
Ausschließlich Fußball gucken, ist bei vielen aber nicht der Fall. So berichten die Freilichtspiele Schwäbisch Hall und Neuenstadt (Kreis Heilbronn) trotz EM von guten Besucherzahlen. Nur bei den Burgfestspielen Jagsthausen (Kreis Heilbronn) läuft der Vorverkauf eher zögerlich. Ein Grund für die Zurückhaltung ist laut einer Sprecherin die EM. Und die könnte für Deutschland noch ein paar Wochen gehen. Ich möchte jetzt von euch mal wissen:
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Vergangene Woche hat euch meine Kollegin Nicole Heidrich gefragt, welche Eissorten ihr am liebsten esst. Anlass dafür war, dass in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) bei den Kommunalwahlen ein Eisverkäufer Gemeinderat-Stimmenkönig wurde. Bei der Abstimmung hat sich eine mehr als deutliche Mehrheit von rund 89 Prozent für die Klassiker Vanille, Erdbeere und Schoko ausgesprochen. 7,4 Prozent läuft es bei Gelato eiskalt den Rücken runter. Für nur 3,7 Prozent darf es etwas ausgefallener sein, zum Beispiel Basilikum-Erdbeere oder Bratwurst-Ingwer. Wie immer ist die Umfrage nicht repräsentativ und zeigt nur ein Stimmungsbild unserer Leserinnen und Leser.
Das war diese Woche sonst noch los:
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Die Rotkreuzklinik in Wertheim wird schließen, die Rettungsversuche sind gescheitert. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez findet deutliche Worte und macht seinem Ärger Luft.
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Lidl soll Verkaufsflächen in Filialen illegal erweitert und so mehr Umsatz gemacht haben. Das berichtet das Manager Magazin. Lidl will den aktuellen Vorwurf überprüfen.
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Das Trinkwasser im Gundelsheim-Böttingen und in Harthausen-Kochersteinsfeld ist wieder frei von Keimen und Bakterien. Das Kreisgesundheitsamt hat das Abkochgebot wieder aufgehoben.