Der Fahrradfahrer, der beim Heilbronner Triathlon am Sonntag von einem Auto angefahren worden war, konnte das Krankenhaus bereits am Montag wieder verlassen. Das teilte der Triathlon-Veranstalter dem SWR mit. Der 34-Jährige war zwischen Brackenheim-Neipperg und Schwaigern (beide Kreis Heilbronn) verletzt worden. Ein Autofahrer war auf die gesperrte Strecke gefahren und dort mit ihm zusammengestoßen. Das berichtete die Polizei.
Streckenabsperrung missachtet: Polizei ermittelt wegen Ordnungswidrigkeit
Wie der Triathlon-Veranstalter auf SWR Anfrage mitteilte, hat der Radfahrer nur leichtere Verletzungen erlitten. Deshalb konnte er das Krankenhaus am Montag schon wieder verlassen.
Laut Polizei waren an mehreren Stellen entlang der Triathlon-Strecke die Absperrungen zur Seite geräumt worden. Dass Vorgaben derart missachtet werden, sei für die Heilbronner Einsatzkräfte neu, sagt Polizeisprecherin Annika Schulz: "Diesmal war das wohl eine andere Dimension und unsere Kollegen mussten mehrmals tätig werden." Personen könnten dabei verletzt, wenn nicht sogar getötet werden, sagt sie.
Triathlon konnte trotz Unfall fortgesetzt werden
Viele der rund 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauer, die an anderen Streckenbereichen zusahen, aber auch die Sportlerinnen und Sportler bekamen von dem Unfall kaum etwas mit.
Sie feuerten die rund 1.200 Athletinnen und Athleten an, die trotz frischer 16 Grad Wassertemperatur in den Neckar sprangen, radelten und durch die Heilbronner Innenstadt und durchs Zabergäu rannten. Je nach Disziplin mussten beispielsweise 1,9 Kilometer geschwommen, 83 Kilometer auf dem Rad und dann noch 21,6 Kilometer Laufstrecke absolviert werden.
Dritter Platz der Kurzdistanz geht nach Heilbronn
Auf der Kurzdistanz holte Lokalmatador Moritz Wölfel aus Heilbronn den dritten Platz. Für ihn war es ein hartes Rennen, gerade die Fahrradstrecke sei "ein ziemlich übles Ding", sagte er dem SWR.
Auch im Fluss sei noch viel Treibgut gewesen, sagte er und grinst: Es sei wie "Stöcke sammeln im Neckar" gewesen. Aber die vielen Fans hätten auch über schwere Strecken hinweg geholfen.
Holger Körner aus Karlsruhe konnte seinen Titel vom vergangenen Jahr in der Kurzdistanz verteidigen. Auch für ihn sei es hart gewesen, aber er komme gerne wieder her, so sein Fazit. Und Janina Fabriz aus Mannheim holte bei den Frauen den ersten Platz und machte damit ihr Triple perfekt, nachdem sie bereits 2022 und 2023 in Heilbronn triumphieren konnte.
Tausende Zuschauer auf dem Rathausplatz und am Neckar
Zuschauerin Nicole Schuhmacher erzählte, sie sei schon lange Fan. Sie sei beeindruckt, wie die Sportler sich bei 16 Grad Celsius Wassertemperatur in den Neckar stürzten: "Hut ab vor den Schwimmern."
Ein anderer Zuschauer erzählte, er komme immer wieder gerne zum Anfeuern dazu. Es sei einfach "super toll", weil es mitten in der Stadt ist. Für alle Disziplinen gebe es kurze Wege und man sehe die Läufer immer mehrfach, wenn sie vom Schwimmen zum Beispiel aufs Rad steigen.
Internationale Teilnehmende in Heilbronn
Die Athletinnen und Athleten kommen überwiegend aus Deutschland, selbst aus Hamburg sind einige angereist. Doch die Teilnehmendenliste ist auch darüber hinaus beeindruckend: Aus insgesamt über 20 Ländern, darunter auch Brasilien und China, kamen die Menschen, um am Heilbronner Triathlon teilzunehmen.