Neue Träger nach Millionendefiziten

Diak Klinikum in Schwäbisch Hall: Landkreis und SRH treten in Verhandlungen

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Jan Arnecke
Jan Arnecke

Nach langem Hin und Her ist es nun beschlossen: Der Landkreis Schwäbisch Hall will zusammen mit SRH das Diak übernehmen. Das Krankenhaus hatte Millionendefizite eingefahren.

Zum 1. Januar 2025 könnte das Diak Klinikum in Schwäbisch Hall einen neuen Träger haben - beziehungsweise zwei. Am Dienstagabend hat der Kreistag Schwäbisch Hall einem Eckpunktepapier zugestimmt, auf dessen Basis jetzt die weiteren Vertragsverhandlungen mit dem bisherigen Träger Diakoneo stattfinden sollen. Gemeinsam mit dem Gesundheits- und Bildungsanbieter SRH Holding aus Heidelberg will der Landkreis die Klinik übernehmen. Schon Anfang des Jahres war eine Übernahme durch den Landkreis im Gespräch.

Diak Klinikum soll Zentralversorger bleiben

Weitere Details, wie ein tragfähiges medizinisches Konzept für die Region, müssen jetzt geklärt werden. Die Vertragsverhandlungen stehen ebenfalls noch am Anfang. Das Diak soll aber als wichtiger Zentralversorger erhalten bleiben. Am Rande der Kreistagssitzung zeigte sich Landrat Gerhard Bauer (parteilos) am Dienstag zuversichtlich, die Übernahme zum Jahreswechsel hinzubekommen. Er wandte sich aber auch an die Bundespolitik, forderte eine zeitnahe und auskömmliche Krankenhausfinanzierung. "Auf Dauer werden die Kommunen neben den vielen gesetzlichen Pflichtaufgaben nicht weiterhin so hohe Millionendefizite für die Krankenhäuser tragen können", mahnte Bauer. Der bisherige Betreiber Diakoneo hatte alleine 2023 einen Verlust von insgesamt rund 21,5 Millionen Euro verbucht.

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