Aufatmen bei Eltern und niedergelassenen Ärzten in Heilbronn-Franken. Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) an den Heilbronner SLK-Kliniken bleibt bestehen. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) habe den Weg für einen nahtlosen Weiterbetrieb auch über den 1.Oktober möglich gemacht, teilten die SLK-Kliniken am Freitag mit. Zuvor war in einem Zeitungsbericht über ein mögliches Aus spekuliert worden, da es bisher keine Nachfolge für die scheidende Leiterin gab. Im vergangenen Jahr wurden am SPZ rund 2.700 Kinder und Jugendliche betreut.
Nun wird die Kinderärztin Elisabeth Feuerstein den Posten ab Oktober kommissarisch für ein Jahr übernehmen. Ergänzend dazu gibt es – ebenso interimsweise – eine Kooperation mit dem SPZ des Kinderzentrums Maulbronn (Enzkreis). Eine Schließung habe nur aus formalen Gründen gedroht, sei aber zu keiner Zeit eine Option gewesen, betont die Klinik. "Die inhaltliche Zukunft des SPZ stand und steht nicht zur Debatte", so Geschäftsführer Thomas Weber.
Was ist eigentlich ein SPZ?
Wenn die Entwicklung eines Kindes auffällig verläuft, zum Beispiel eine Behinderung droht oder vorhanden ist, werden Kinder an Sozialpädiatirischen Zentren von Kinderärzten und Therapeuten besonders betreut. Hier bekommen sie Logotherapie, Ergotherapie und andere Hilfe. Zudem haben zum Beispiel Rezepte und Verordnungen eines SPZ bei den Krankenkassen ein "anderes Gewicht".
Eltern sind erleichtert
Für die betroffenen Eltern wäre die Schließung des SPZ in Heilbronn eine Katastrophe, sagte Verena Sophie Niethammer von der Hölderinitiative dem SWR. Überall an den SPZ der Umgebung gebe es Aufnahmestopps. "Wo hätten unsere Kinder denn dann hingesollt", fragt sie. Die SPZ seien eine zentrale Anlaufstelle für die Koordination und Verordnung von Hilfsmitteln und Therapien. So seien die Eltern der Initiative, die in Heilbronn betreut werden, sicher erleichtert, dass es weitergehe.