Landkreis soll Defizit beim Diak Schwäbisch Hall ausgleichen

Klinikbetreiber Diakoneo erwartet Millionenverlust

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Der Klinikbetreiber Diakoneo mit dem Diak Klinikum in Schwäbisch Hall erwartet für das laufende Jahr im Gesundheitsbereich Verluste in Millionenhöhe. Der Landkreis soll nun helfen.

Der Klinikbetreiber Diakoneo ist im Gesundheitsbereich finanziell unter Druck. Das Gesundheits- und Sozialunternehmen mit Sitz in Neuendettelsau (Landkreis Ansbach) betreibt unter anderem das Diakoniekrankenhaus (Diak) in Schwäbisch Hall. Seit Jahren erwirtschaftet das Diak Defizite: Die Verluste der vergangenen zwei Jahre summieren sich auf über 14 Millionen Euro. Allein in diesem Jahr wird ein Minus von über elf Millionen Euro erwartet.

Landkreis lehnt Defizit-Ausgleich ab und bietet Diak-Beteiligung an

Diakoneo fordert einen Ausgleich des Defizits vom Landkreis Schwäbisch Hall - jedoch ohne Erfolg. Landrat Gerhard Bauer (parteilos) sagte, eine Übernahme der Defizite sei aus kommunalrechtlichen und EU-wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht möglich. Er schlug stattdessen eine Beteiligung des Landkreises am Klinikum von 50 Prozent vor. Für den Diakoneo-Vorstandsvorsitzenden Mathias Hartmann ist eine Beteiligung grundsätzlich denkbar.

Vor allem, so Hartmann, seien grundlegende Änderungen in der Gesundheitspolitik nötig, denn "(...) wir als freigemeinnütziger Träger vollziehen eine staatliche Aufgabe und deswegen brauchen wir eine hundertprozentige Refinanzierung dieser Aufgabe und der Kosten, die damit verbunden sind." Die Schieflage vieler Kliniken in ganz Deutschland habe Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu verantworten. Er sei in der Verantwortung, die Finanzierung der Krankenhäuser grundsätzlich sicherzustellen. Das sei aber nicht der Fall, so Hartmann weiter.

Rotkreuzklinik Wertheim mit ähnlichen Problemen

Auch die Rotkreuzklinik Wertheim (Main-Tauber-Kreis) kämpft mit finanziellen Problemen. Da das Krankenhaus ebenfalls nicht in öffentlicher Trägerschaft ist, kann der Landkreis das Minus nicht ausgleichen. Deswegen möchte die Stadt nun als Betreiber einspringen, um ein Aus zu verhindern.

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SWR

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