Weltweit ist die Zahl der Menschen mit Depressionen und Angstzuständen während der Corona-Pandemie gestiegen.

Fragwürdiger Spitzenplatz im Land

Besonders viele Depressionen im Main-Tauber-Kreis

Stand

Rund 15 Prozent der Menschen im Main-Tauber-Kreis leiden an Depressionen. So viele wie nirgends sonst im Land, belegt eine Studie der AOK. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2022.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK hat seinen "Gesundheitsatlas Baden-Württemberg" vorgelegt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 15,1 Prozent der Menschen im Main-Tauber-Kreis sind von Depressionen betroffen. Landesweit sind es rund zwölf Prozent.

Auch Hohenlohekreis und Kreis Heilbronn über dem Schnitt

Auch der Hohenlohekreis mit 13,03 Prozent und der Landkreis und die Stadt Heilbronn mit 12,3 und 12,7 Prozent liegen über dem Landesdurchschnitt. Etwas weniger betroffen ist der Kreis Schwäbisch Hall mit 10,6 Prozent.

Keine Erklärung für regionale Unterschiede

Warum es diese regionalen Unterschiede gibt, das geht aus dem "Gesundheitsatlas" nicht hervor. Allerdings liegt der Main-Tauber-Kreis auch bundesweit mit vorne - hinter Remscheid, Nürnberg und Offenbach am Main. Dort beziffert die AOK den Anteil der Betroffenen auf 17,7 Prozent.

In der Studie heißt es: Als Erkrankung gilt, wenn die Krankheit im zurückliegenden Jahr dokumentiert wurde (1-Jahres-Prävalenz). Es werden Erkrankungsfälle bei Personen ab dem 10. Lebensjahr gezählt.

Nachwirkungen der Corona-Pandemie

Da die Daten aus dem Jahr 2022 stammen, geht die AOK davon aus, dass die Corona-Pandemie eine Ursache für die hohe Zahl der Erkrankungen ist. Besonders bei jüngeren Menschen im Alter zwischen zehn und 24 Jahren sei ein Anstieg erkennbar gewesen sowie bei Älteren über 65 Jahren.

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