Nach Hochwasser zeigen sich die Schäden

Freibäder und Hochwasser: Technik in Neckarsulm geschützt - Vellberg schwer getroffen

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Jan Arnecke
Jan Arnecke

Der Einsatz der Feuerwehr hat im Ernst-Freyer-Bad in Neckarsulm schlimmere Folgen des Hochwassers verhindert. Zwar lief auch Wasser rein, doch die Technik konnte geschützt werden.

Das Ernst-Freyer-Freibad in Neckarsulm-Obereisesheim (Kreis Heilbronn) konnte vor dem Hochwasser zumindest größtenteils geschützt werden. Dafür hat die Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm viel eingesetzt, erzählt Feuerwehrkommandant Wolfgang Rauh. Spundwände, 13 Pumpen und zahlreiche Einsatzkräfte, teils im Dauereinsatz, haben demnach Schlimmeres verhindert.

13 Pumpen und zwischenzeitlich bis zu 70 Einsatzkräfte

Als der Neckar über die Ufer trat und schnell das Gebiet zwischen Neckarsulm und dem Ortsteil Obereisesheim überflutete, war neben der Freizeitanlage "Happy Match" auch das Ernst-Freyer-Freibad in Gefahr, das sich direkt daneben befindet. Doch es gibt spezielle Sicherheitsvorkehrungen, auch um das dahinter liegende Gewerbegebiet zu schützen: sogenannte Spundwände.

Hochwasser am Ernst-Freyer-Bad
Noch immer wird hinter der Spundwand Grundwasser aus dem Ernst-Freyer-Bad in Neckarsulm-Obereisesheim (Kreis Heilbronn) abgepumpt.

Diese speziellen Metallwände können im Ernstfall in einem Tor vor dem Freibad und einer Unterführung hin zum Gewerbegebiet heruntergelassen und abgedichtet werden. Doch auch dahinter im Freibad stand das Wasser zeitweise auf Brusthöhe, berichtet Wolfgang Rauh. Mit 13 Pumpen und zwischenzeitlich 70 Einsatzkräften war die Freiwillige Feuerwehr hier tagelang im Einsatz. Auch das Technische Hilfswerk (THW) und die Freiwilligen Feuerwehren aus Eppingen, Schwaigern und Leingarten (alle Kreis Heilbronn) haben die Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm unterstützt.

Das Freibad war zwischenzeitlich quasi eine Insel im überschwemmten Gebiet. Die Einsatzkräfte im Bad mussten mit einem Aluminiumboot versorgt werden, etwa mit Sprit für die Pumpen. Zu Fuß gab es kein Durchkommen mehr.

Feuerwehreinsatz schützt Technik im Ernst-Freyer-Bad

Durch den Einsatz konnte die Technik des Bades für die diesjährige Freibadsaison geschützt werden. Noch am Dienstag musste aber weiter Hochwasser abgepumpt werden. Das Freibad liegt etwas tiefer als die umliegenden Straßen, die schon wieder freigegeben sind. Wie hoch der Schaden ist und was genau gemacht werden muss, dazu konnte die Feuerwehr derzeit noch keine Aussage treffen. Auch die Stadt hat sich noch nicht geäußert, ab wann das Freibad wieder öffnen kann.

Hochwasser am Ernst-Freyer-Bad
Auch hin zum Gewerbegebiet hinter der Neckartalstraße gibt es eine Spundwand in der Unterführung.

Freibad in Vellberg schwer getroffen

Ganz anders sieht es in Vellberg (Kreis Schwäbisch Hall) im dortigen Mineralfreibad aus. Auch dort wurde das Bad überflutet. Allerdings haben es die Pumpen hier nicht geschafft, die Wassermassen am Sonntag auszupumpen. Die Becken sind noch mit dreckigem Wasser gefüllt, die müssen jetzt erst einmal geleert und gereinigt werden. Doch wann das Bad wieder öffnen kann, das ist den Stadtwerken zufolge noch völlig unklar. Auch aufgrund einer Besonderheit: Das Bad wird aus einer Quelle gespeist. Deshalb muss erst einmal auch der Grundwasserspiegel wieder sinken, sonst wäre das Quellwasser noch zu dreckig.

"Happy Match" zum Teil noch überschwemmt

Das "Happy Match" neben dem Obereisesheimer Freibad hat es ebenfalls schwer getroffen. Am Dienstag räumen die Helfer dort verschlammte Möbel nach draußen, um sie zu reinigen. Doch noch nicht überall ist das Wasser draußen. In der Halle steht noch Wasser und aus dem Innenhof, der etwas tiefer liegt, muss noch Wasser abgepumpt werden. Der Betreiber wollte sich noch nicht zur Höhe des Schadens äußern.

Hochwasser am Ernst-Freyer-Bad
Die Freizeitanlage "Happy Match" direkt neben dem Ernst-Freyer-Bad steht zum Teil noch unter Wasser.

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