Der durch eine Kampagne für eine Einweg-Plastikflaschen ausgelöste Streit zwischen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und Lidl verschärft sich. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte zunächst Zweifel an der Umweltfreundlichkeit der Lidl "Kreislaufflasche" angemeldet und besonders die Studie dazu kritisiert. Gegen diese Kritik hat Lidl sich gewehrt und der DUH Falschaussagen vorgeworfen. Jetzt will die DUH juristisch gegen Lidl vorgehen. Das teilte die DUH am Dienstag mit.
Worum geht es genau?
Juristisch beanstandet wird vonseiten der Deutschen Umwelthilfe nicht die Einweg-Kampagne, sondern ausschließlich eine Lidl-Pressemeldung vom 3. Mai 2023. Lidl wird vorgeworfen, fälschlicherweise behauptet zu haben, dass die DUH erneut Falschaussagen über die Kreislaufflasche verbreitet habe.
Lidl reagierte nun auf die Beanstandung der Umwelthilfe. Die DUH versuche, die Meinungsführerschaft in der Diskussion um ökologische Getränkeverpackungen für sich zurückzuerlangen heißt es. Sie führt laut Lidl "keine Belege an, die geeignet wären, die Aussagen der Kampagne zur Lidl Kreislaufflasche substanziell zu widerlegen".
Lidl bewirbt Kreislaufflasche mit Günther Jauch
Lidl wirbt seit Wochen, auch mit Fernsehmoderator Günther Jauch, für Einweg-Plastikflaschen mit der Behauptung, ihre Einweg-"Kreislaufflasche" aus Plastik sei mindestens ökologisch gleichwertig mit vergleichbaren Mehrwegflaschen.
Die DUH hat Lidl nach eigenen Angaben darauf hingewiesen, dass die beworbene Einweg-Plastikflasche mit bis zu zehn Jahre alten Durchschnittswerten von Mehrwegflaschen verglichen wurde. Und dass der Einsatz der speziellen Lidl-Einweg-Plastikflasche keine allgemeingültige Lösung für alle PET-Einwegsysteme im deutschen Markt seien.
Lidl entgegnete: "Die DUH zeigt, dass sie nicht an dem mehrfach durch Lidl angebotenen konstruktiven, faktenbasierten Dialog über die ökologische Transformation des Getränkeverpackungsmarktes interessiert ist."