Die Bundestagswahl wird ausgezählt. Erste Hochrechnungen unter anderem für Baden-Württemberg sind veröffentlicht. Und auch in Heilbronn-Franken werden die Ergebnisse mit Spannung erwartet. Vier Wahlkreise umfassen dabei die Region. Während in den Wahlkreisen Neckar-Zaber, Heilbronn, Schwäbisch Hall-Hohenlohe und Odenwald-Tauber die Ergebnisse inzwischen feststehen, werden die Hochrechnungen in Bund und Land immer präziser. Sie geben manchen Kandidatinnen und Kandidaten Grund zur Hoffnung oder sie enttäuschen.
Fragen und Antworten zum Wahlergebnisportal Wahlergebnisse Bundestagswahl 2025 in Baden-Württemberg: So funktioniert unser Service
Alle Ergebnisse und Analysen der Bundestagswahl 2025 in Baden-Württemberg in einem Portal, mit Grafiken, Tabellen und Texten. Woher kommen die Daten und wie werden sie aufbereitet?
Warken gewinnt Wahlkreis Odenwald-Tauber
Die CDU im Wahlkreis Odenwald-Tauber (276) ist zufrieden mit den Hochrechnungen, Direktkandidatin Nina Warken war als klare Favoritin ins Rennen gegangen - und hat mit über 40 Prozent der Erststimmen den Wahlkreis für sich entschieden. Vor Ort heißt es zu den Hochrechnungen im Bund: Es sei eine starke Performance. Dennoch sind einige enttäuscht - mindestens runde 30 Prozent hätte sich die CDU-Basis in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) gewünscht, um eine Zweierkoalition wahrscheinlicher zu machen.
Besonders bemerkenswert finden die Anhängerinnen und Anhänger der Christdemokraten die hohe Wahlbeteiligung. Im Bund ist sie so hoch wie seit etwa 30 Jahren nicht mehr.
40 Prozent holt die CDU im Wahlkreis Odenwald-Tauber über die Zweitstimmen zwar nicht, aber mit rund 36 Prozent noch mehr als im Bund. Darauf folgt die AfD (rund 24 Prozent) mit Direktkandidat Johann Martel, danach kommen SPD (rund 13 Prozent), Grüne (rund 8 Prozent) und Die Linke (rund 4,9 Prozent). Auch im Wahlkreis Odenwald-Tauber kommt die FDP nicht auf 5 Prozent.
Gedämpfte Stimmung und Erleichterung bei den Grünen in Schwäbisch Hall
Für die Grünen im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe scheint Harald Ebner mit rund 10 Prozent wieder ein Mandat zu erhalten. Auf der Wahlparty vor Ort in Schwäbisch Hall ist daher Erleichterung zu spüren. Dennoch, die Grünen (rund 9 Prozent) haben bei dieser Bundestagswahl Verluste eingefahren. Das sorgt auch in Schwäbisch Hall für gedämpfte Stimmung. Den Wahlkreis hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Freiherr von Stetten gesichert, vor Benjamin Götz von der AfD. Die SPD (rund 13 Prozent) - mit Direktkandidat Kevin Leiser - muss, wie auch im Bund, Federn lassen. "Ein enttäuschendes Ergebnis für die SPD", sagt Leiser selbst noch am Abend. Ebenso die FDP (rund 5,7 Prozent): Valentin Abel wird wohl nicht mehr im Bundestag vertreten sein. "Das wäre aber auch bei einem Ergebnis von sechs oder sieben Prozent unerreichbar gewesen", sagt er selbst. Überraschung und Schock seien daher geringer.

Wahlkreis Heilbronn: Wackelkandidat der CDU
Schon vor der Wahl stand im Wahlkreis Heilbronn fest: Alexander Throm von der CDU muss um sein Mandat bangen. Im Wahlkreis Heilbronn holt er immerhin über 34 Prozent der Erststimmen. Ob ihm das dabei hilft in den Bundestag einzuziehen, wird sich zeigen. Zwar kann die CDU auch bei Zweitstimmen gegenüber der letzten Wahl aufholen und liegt bei rund 29 Prozent, die AfD legt aber im Wahlkreis Heilbronn deutlich mehr zu: Die Partei kann über 12 Prozentpunkte gutmachen und holt über 25 Prozent der Zweitstimmen. Darauf folgen SPD (rund 14 Prozent), Grüne (rund 9 Prozent) und FDP, die ebenso wie die Linke auf über 6 Prozent kommen.
Wahlkreis Neckar-Zaber: CDU gewinnt auch hier
Auch der Wahlkreis Neckar-Zaber ist fest in CDU-Hand - mit rund 33 Prozent der Zweitstimmen. Darauf folgt die AfD mit rund 20 Prozent. Gewählt wurde die SPD mit rund 14 Prozent der Stimmen, die Grünen kommen auf etwa 12 Prozent. Die FDP kommt immerhin auf über 6 Prozent, Die Linke hat die Stimmen von über 5 Prozent der Wählerinnen und Wähler bekommen.
Die Zahlen beruhen auf erste Angaben der Wahlleiterinnen und Wahlleiter in den Kommunen in Heilbronn-Franken.