3.500 Euro muss der ehemalige Bürgermeisterkandidat Lutz Ronneburg zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Ronneburg im Oktober 2022 eine Bedrohung gegen Stefan Thoma (parteilos), den amtierenden Bürgermeister von Weinsberg (Kreis Heilbronn), ausgesprochen hat.
Richterin: Drohung "im Eifer des Gefechts" ausgesprochen
In einem Telefonat mit einer Mitarbeiterin des Heilbronner Landratsamts soll Ronneburg dem Bürgermeister mit einem Schlägertrupp und dem Abou-Chaker-Clan gedroht haben. Geäußert habe Ronneburg dies im Zusammenhang mit seiner abgewiesenen Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister Thoma.
Laut Richterin Annika Osebek habe er diese Drohung zwar im Eifer des Gefechts ausgesprochen und sicher nicht in die Tat umsetzen wollen - dennoch habe der Angeklagte damit eine Grenze überschritten. Zumal Bürgermeister Thoma im Zeugenstand sagte, dass er sich massiv bedroht fühlte und seit dem Vorfall nervlich und körperlich am Ende sei. Bis zum Schluss bestritt Lutz Ronneburg die Vorwürfe gegen ihn. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Streit seit mehreren Jahren
Zwischen Ronneburg und Thoma gibt es seit langem Streit. Ronneburg hatte die Bürgermeisterwahl 2020 angefochten und vor dem Verwaltungsgerichtshof Recht bekommen. Ob er bei einer Wahlwiederholung antreten werde, ließ er bislang offen.