Bärlauch (Symbolbild)

In großem Stil abgeräumt

Diebe pflücken bei Kupferzell rund 2,5 Tonnen Bärlauch

Stand

Mutmaßliche Diebe wollten in einem Wald nahe Kupferzell rund 2,5 Tonnen Bärlauch stehlen. Laut eines örtlichen Gemüsehändlers ist diese Menge rund 50.000 Euro wert.

In einem Waldstück der Kleinsiedlung Füßbach von Kupferzell-Mangoldsall (Hohenlohekreis) haben mehrere mutmaßliche Täter rund 2.500 Kilogramm des "wilden Knoblauchs" gepflückt. Wie die Polizei erst am Dienstag mitteilte, sollen die dreisten Pflücker den Bärlauch wohl schon vor zwei Wochen in Tüten und Kisten verpackt haben, um ihn zu stehlen. Dann wurden sie auf frischer Tat ertappt.

Wie die Polizei im Nachhinein mitteilte, nahm die Geschichte eine Wendung: Die Pflücker einigten sich mit dem Bärlauch-Besitzer.

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Augenzeugin ertappte Pflücker auf frischer Tat Bärlauch in Kupferzell unerlaubt geerntet: Überraschende Wendung

Nachdem bei Kupferzell rund 2,5 Tonnen Bärlauch abgeerntet worden sind, gibt es eine unerwartete Einigung. Die mutmaßlichen Diebe haben das Kraut dem Besitzer abgekauft.

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Polizei hofft auf Zeugenhinweise

Laut Polizei waren die mutmaßlichen Bärlauch-Diebe vom Besitzer des Waldstückes entdeckt worden, der daraufhin die Polizei alarmierte. Nach Angaben eines örtlichen Gemüsehändlers hat diese Menge in etwa einen Wert von rund 50.000 Euro. Im Polizeirevier Künzelsau (Hohenlohekreis) geht man davon aus, dass der Wert der gepflückten Menge deutlich niedriger liegt.

Ob die Heilpflanze auch woanders in so großem Stil abgeerntet wurde, ist bislang nicht klar. Die Polizei hofft jetzt auf Zeugenhinweise.

"Bärenstarkes Gewächs"

Der Bärlauch ist ein Zwiebelgewächs und wird auch wilder Knoblauch, Hexenzwiebel und Waldherre genannt. Sein Name ist von den Bärenkräften abgeleitet, die der Bärlauch verleihen soll. Ob das wirklich so ist, ist fraglich, gesund aber ist er auf jeden Fall. Seit Jahrhunderten werden ihm wegen seiner hohen Konzentrationen an Schwefelverbindungen, Magnesium und Eisen positive Wirkungen auf die Durchblutung, den Darm und das Immunsystem nachgesagt.

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Vorsicht Doppelgänger

Wer Bärlauch gerne selber sammelt, sollte vorsichtig sein, denn das Kraut kann leicht verwechselt werden. Gefährliche Doppelgänger sind die hochgiftigen Blätter der Herbstzeitlosen und die giftigen Maiglöckchen.

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Georg Thalhammer und sein Team sind professionelle Bärlauch-Sammler und immer auf der Suche nach dem perfekten Spot. Von der Rheinebene ziehen sie weiter - bis hoch in die Alpen.

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