Der Campus der Universität Konstanz ist zurzeit eine Großbaustelle. Im April dieses Jahres starteten die Arbeiten für ein neues Hörsaal- und Seminarzentrum. Auch viele Unigebäude aus den 1970er-Jahren müssen nach und nach grundsaniert werden. Ein Mammutprojekt, das insgesamt noch mindestens vierzehn Jahre dauern und laut Universität mehr kosten wird als geplant.
500 Millionen Euro sind nicht genug
Der Universität zufolge waren für den Neubau und die Sanierung der alten Gebäude ursprünglich eine halbe Milliarde Euro angesetzt, finanziert vom Land. Inflation und steigende Kosten würden die Baukosten aber nach oben treiben, sagt Tilo Prautzsch, Leiter des Facility Managements der Uni Konstanz. Die Uni versuche deswegen, Lösungen zu finden und zu sparen.
Das allein reiche aber nicht aus. Neben den Sparmaßnahmen benötige die Universität mehr finanzielle Unterstützung vom Land, so Prautzsch.
Längere Wege jetzt, kürzere Wege in der Zukunft
Im neuen Unigebäude sollen unter anderem ein großer Hörsaal und viele Seminarräume kompakt an einem Ort gebündelt werden. Das mache es den Studierenden leichter, sich zu orientieren und spare Zeit, so Tilo Prautzsch.
Kosten von rund 70 Millionen Euro Spatenstich für 9.000-Quadratmeter-Neubau an der Uni Konstanz
Mit einem symbolischen Spatenstich haben am Mittwoch die Arbeiten für ein neues Hörsaal- und Seminargebäude an der Universität Konstanz begonnen. Der Neubau soll 70 Millionen Euro kosten.
Bis es soweit ist, müssen manche Studierende aber längere Wege in Kauf nehmen. Sie müssen zeitweise in ein Ausweichquartier: das historische Konzilgebäude am Konstanzer Hafen. Das Hin- und Herfahren sei manchmal etwas anstrengend, sagt zum Beispiel Studentin Lea Weiser. Auf die neuen Räume am Uni-Campus freut sie sich aber schon jetzt.