Die Stadt Singen hat 430.000 Euro in ein modernes Sirenennetz investiert, um die Bevölkerung im Krisenfall schnell zu warnen. Das teilte die Stadt am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit. Der Ausbau wurde ohne Zuschüsse finanziert. Insgesamt werden 21 Sirenen installiert, von denen sich bereits der Großteil auf den Dächern von städtischen Gebäuden befindet, unter anderem auf Rathäusern, der Bruderhofschule oder der Musikschule. Lediglich eine Sirene wurde auf einem nicht städtischen Haus montiert, auf dem Dach des Hegau-Bodensee-Klinikums.
Individuelle Ansteuerung und mobile Sirenen
Die modernen Sirenen sind digital vernetzt und können einzeln angesteuert werden. Neben klassischen Warntönen verfügen sie über vorgefertigte Sprachdurchsagen, um gezielte Informationen weiterzugeben. Sie haben einen Radius von 500 Meter. In Randbereichen, wo die Sprachdurchsagen nicht mehr klar verständlich seien, würden zusätzlich zwei mobile Sirenen eingesetzt, so die Stadt.
Ich glaube, das ist gut angelegtes Geld, um unsere Bevölkerung bei entsprechenden Vorkommnissen auch entsprechend warnen zu können.
Sirenen sollen in fünf Wochen einsatzbereit sein
Aktuell laufen laut Stadt die letzten Programmierungsarbeiten. In etwa fünf Wochen sollen alle 21 Sirenen einsatzbereit sein. Anschließend wird es einen ersten Testlauf geben. Wann genau dieser stattfindet, wird den Bürgerinnen und Bürgern noch mitgeteilt. Nach der Inbetriebnahme werden die Sirenen regelmäßig im Rahmen des bundesweiten Warntags geprüft.
In der Vergangenheit hätte das Sirenennetz in Singen bereits bei verschiedenen Vorfällen zum Einsatz kommen können, so die Stadt. Unter anderem bei einem Starkregenereignis im vergangenen Juli, bei einem Gasalarm im vergangenen Jahr oder beim Brand der Scheffelhalle 2020.
Rückkehr der Sirenen nach 40 Jahren
Während die Innnstadt seit 40 Jahren keine Sirenen mehr hatte, wurden in den sechs Ortsteilen alte Anlagen nun durch moderne ersetzt. Mit dem neuen System soll die Bevölkerung in Zukunft schneller und gezielter gewarnt werden.