Die Landkreise in der Region Bodensee-Oberschwaben bereiten sich auf Geflüchtete aus der Ukraine vor.

Kaum noch Platz für Geflüchtete

Kommunen der "Sicheren Häfen" in Oberschwaben am Limit

Stand

Der Aktion "Sichere Häfen" haben sich Städte, Gemeinden und auch einige Kreise der Regionen Bodensee und Oberschwaben angeschlossen. Nun kommen sie mit der Aufnahme von Geflüchteten an ihre Grenzen.

In der Region Bodensee-Oberschwaben haben sich mehrere Landkreise, Städte und Gemeinden vor einigen Jahren als "Sichere Häfen" bekannt. Das bedeutet, dass sie mehr Geflüchtete aufnehmen wollen, als sie müssen. Doch inzwischen sind die Flüchtlingszahlen noch einmal deutlich gestiegen. Auch durch den Ukrainekrieg suchen mehr Menschen Schutz in Deutschland. Das bringt die Kommunen in der Region an ihre Belastungsgrenze.

Seit September 2019 ist Biberach bei dem Aktionsbündnis "Sichere Häfen" dabei. Nun seien die Einrichtungen voll, weitere Geflüchtete aufzunehmen sei immer schwieriger. Man sei aber auch weiterhin sehr bemüht, vielen Menschen einen "Sicheren Hafen" zu bieten, sagte eine Sprecherin der Stadt dem SWR.

Kreise und Gemeinden brauchen Unterstützung

Die Stadt Biberach sei ständig auf der Suche nach weiteren Unterkünften, heißt es weiter. Auch Isny im Allgäu (Kreis Ravensburg) engagiert sich seit 2015 für Flüchtlinge. Der Bürgermeister betont, die Zahlen der Aufgenommenen seien stets "übererfüllt" worden. Doch nun sei man am Limit, es sei schon schwierig die geforderte Quote zu schaffen.

Finanzielle Hilfe gefordert

Die Gemeinde Grünkraut (Kreis Ravensburg) nennt sich seit 2020 "Sicherer Hafen". Auch dort habe man seither regelmäßig mehr Flüchtlinge, als vom Kreis gefordert, aufgenommen, so der Bürgermeister. Man stehe weiter zu den Zielen der "Sicheren Häfen", man brauche aber mehr Geld. Es müsse dringend eine politische Lösung und mehr finanzielle Unterstützung für die Unterbringung geben, fordert der Bürgermeister.

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