Die Klostergemeinschaft der Franziskanerinnen wird - wie die meisten Ordensgemeinschaften - immer kleiner. Generaloberin Schwester Maria Hanna Löhlein hat daher zusammen mit ihrer Schwesterngemeinschaft wegweisende Neuerungen beschlossen. Sie sanieren das 150 Jahre alte Klostergebäude Reute bei Bad Waldsee (Kreis Ravensburg). Dabei sollen am Klosterberg auch bezahlbare Wohnungen entstehen.
Der Werdegang der heutigen Generaloberin Maria Hanna Löhlein war nicht immer auf ein Leben im Kloster ausgerichtet. In jungen Jahren hat sie zunächst eine Ausbildung zur Bankkauffrau absolviert, sie hatte einen Freund und eine Leidenschaft fürs Motorradfahren. Der Konkurs der Eltern und eine Reise nach Assisi mit den Schwestern von Kloster Reute haben in ihr grundsätzliche Fragen ausgelöst. Sie habe sich gefragt, wie ihr Leben aussehen müsste, damit sie am Ende damit zufrieden sein könne.
So habe ihr Leben im Alter von etwa 23 Jahren eine Wendung genommen, hin zur Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen. Ihr heutiges Leben ist voller Herausforderungen, die sie gerne annehme, so Schwester Maria Hanna. Im vergangenen Jahr hat der große Umbau begonnen, der das Kloster und damit auch das Klosterleben weiter öffnen soll. Auf dem Klosterareal soll für ältere Menschen und Familien bezahlbarer Wohnraum entstehen. Ziel ist es, die Sanierung und den Umbau bis 2027 abzuschließen. Dann beginnt für die Generaloberin und ihre Mitschwestern eine neue Ära.