Im Rahmen des Großprojektes "Klosterberg" haben die Franziskanerinnen von Reute einen ersten Bauabschnitt beendet: Den umgestalteten Friedhof und die aus Lehm gebaute neue Aussegnungshalle konnten sie am Wochenende einweihen. Weitere Umbaumaßnahmen folgen nun auf dem Areal des 150 Jahre alten Franziskanerinnen-Klosters.
Bis 2027 bauen die Franziskaner-Schwestern von Kloster Reute noch ein Bistro sowie zwölf Appartements für bezahlbares und klosternahes Wohnen dazu. Die Franziskanerinnen wollten in ihrem Kloster einen Aufbruch in die Zukunft starten und offener werden, sagt Generaloberin Maria Hanna Löhlein.
Zur Blütezeit des Klosters vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Kloster Reute noch 1.800 Franziskanerinnen. An sie und alle verstorbenen Mitschwestern erinnert nun ein Steinkreis auf dem neu angelegten Friedhof: für jede Bewohnerin ein Stein.
Die große Umgestaltung soll mehr Nähe zu den Menschen außerhalb des Klosters bringen. Das Kloster wolle sich mehr öffnen, so Schwester Maria Hanna Löhlein. Auf dem Klosterareal wird bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen und Familien geschaffen. Auch bei den anderen Schwestern findet das Konzept der Öffnung großen Anklang. Für Schwester Tobia Hartmann ist es ein richtungweisender Schritt in die Zukunft.
Umgestaltung, um von den Menschen verstanden zu werden
Die Generaloberin Maria Hanna Löhlein ist der Ansicht, dass die Kirche vieles verrücken und wieder ins Zentrum rücken muss, um von den Menschen heute verstanden zu werden. "Und das versuchen wir hier", so die Franziskanerin vom Kloster Reute über den Umbau und die Umgestaltung.